Zwei Bayern und ein Absteiger: Die Top-Elf der Saison
Michael Esser: Hannover 96 muss den Gang in die 2. Bundesliga antreten. Aber ein Spieler konnte sich beim Absteiger trotzdem auszeichnen. Esser rettete den Niedersachsen so manchen Punkt oder bewahrte sie vor größeren Blamagen. Der 31-Jährige hat sich für höhere Aufgaben empfohlen.
Nico Elvedi: Der hochtalentierte Innenverteidiger von Mönchengladbach mag nicht immer in aller Munde sein, aber Elvedi verkörperte in dieser Saison das moderne Verteidiger-Spiel wie kaum ein Zweiter. Seine Agilität und Spielintelligenz waren in vielen Partien nicht zu übersehen.
Ibrahima Konaté: Die Abwehr war zuweilen die Achillesferse von RB Leipzig. Aber das lag in den seltensten Fällen an Konaté. Für einen 19-Jährigen zeigte er eine ungemeine Konstanz in seinen Verteidigungsaktionen und auch im Spielaufbau.
Joshua Kimmich: Bayerns Rechtsverteidiger ist der wohl pressingresistenteste Abwehrspieler der Liga. Kimmich lässt sich durch fast nichts unter Druck setzen. Im Vorwärtsgang bespielt er zudem nicht stupide die Außenbahn, sondern sucht regelmäßig den Weg ins Zentrum.
Marcel Halstenberg: Es gab kaum einen dynamischeren Flügelverteidiger als Halstenberg. Der Leipziger bespielte die linke Seite mit Cleverness und der notwendigen Risikolust. Seine Vorstöße waren zumeist gut abgepasst und gingen in die richtigen Räume. Er zeigte sich als Meister der Laufwege.
Thiago: Ohne den Spanier hätten die Bayern die Meisterschaft wohl nicht gewonnen. Der 28-Jährige zog die Fäden von hinten. Während sich seine Nebenmänner versteckten, war Thiago der Ballmagnet im Mittelfeld.
Kerem Demirbay: Der 25-Jährige hatte in Diensten von Hoffenheim im Schnitt die meisten Torschussbeteiligungen aller Bundesliga-Spieler: 3,1 pro Partie. Er dominierte in einigen Spielen die offensiven Mittelfeldräume. Bayer Leverkusen hat mit der Verpflichtung von Demirbay alles richtig gemacht.
Julian Brandt: Der deutsche Nationalspieler wurde von Leverkusens Trainer Peter Bosz immer wieder im zentraloffensiven Mittelfeld eingesetzt. Und dort fand sich der ansonsten so tororientierte Flügelstürmer schnell zurecht. Das zeigte die Variabilität von Brandt, der in jeder Lage brillierte.
Jadon Sancho: Der einzige Dortmunder in der Elf der Saison erlebte wie die gesamte Mannschaft eine grandiose Hinrunde und eine durchwachsene Rückrunde. Trotzdem gehört Sancho zu dieser Auswahl, weil er in vielen Partien mit seinen Dribblings in den Flügel- und Halbräumen für den notwendigen Schuss Unberechenbarkeit sorgte.
Marco Reus: Der Kapitän des BVB war oftmals der Mann für die wichtigen Führungstreffer seiner Mannschaft. Sowohl im offensiven Zentrum als auch in den Halbräumen zog er die Fäden beim Vizemeister.
Luka Jović: Kein Mittelstürmer sorgte in der vergangenen Saison für so viele Schlagzeilen wie der Star von Eintracht Frankfurt. Und das zu Recht. Jović erzielte 28 Prozent der Tore seiner Mannschaft. Ein höherer Wert als etwa Robert Lewandowski oder Timo Werner. Aber er war nicht nur Vollstrecker, sondern auch oftmals Ballverteiler im Offensivzentrum.