BVB gegen Schalke – Die größten Derby-Momente in der Bundesliga
Am 7. September 1963 erzielt Reinhold Wosab in der sechsten Minute das erste Derby-Tor in der Bundesliga - für den anfangs überlegenen BVB. Dann aber bricht Dortmund ein, Schalke trifft vor 38.000 Zuschauern dreimal innerhalb von 14 Minuten und gewinnt mit 3:1. Auf dem Bild zu sehen (v.l.): Lothar Geisler, Willi Koslowski (S04) und Gerhard Cyliax.
Bei massivem Nebel verlieren die Königsblauen deutlich mit 2:6 in Dortmund, drei Tore für die Borussen Lothar Emmerich. Der Dortmunder sagte später: "Wenn wir etwas gesehen hätten, hätten wir noch höher gewonnen."
Am 6. September 1969 kommt es im Dortmunder Stadion "Rote Erde" zu Ausschreitungen, in deren Verlauf der Schalker Friedel Rausch vom Hund eines Ordners gebissen wurde. "Die Narbe ist ein Andenken für immer", berichtete der 2017 verstorbene Rausch. Das Spiel endet 1:1 unentschieden.
Am 19. Dezember 1997 jubelt Schalke-Torwart Jens Lehmann über sein Tor zum 2:2 gegen den BVB. Es ist das erste Feldtor eines Torhüters seit Bestehen der Bundesliga. Pikant dabei: Lehmann trifft erst in der Nachspielzeit und sorgt für den Endstand. Ebenfalls pikant: Im Januar wechselt der Schalker Jens Lehmann nach einem halben Jahr beim AC Mailand zu Borussia Dortmund.
Es ist die Rückkehr des Verräters. Andreas Möllerwechselte im vorangegangenen Sommer vom BVB zu Schalke 04, die Anfeindungen sind nicht zitabel. Dann jener 23. September 2000. Möller macht ein Riesenspiel, Schalke siegt mit 4:0. Die Fans singen: "Ohne Möller habt ihr keine Chance!" Am Ende verpasst Möller mit Schalke knapp die Meisterschaft, tröstet sich eine Woche später aber mit dem Gewinn des DFB-Pokals.
Dieses Spiel am 12. Mai 2007 hat aus Sicht Borussia Dortmunds genau ein Funktion: Schalke die Meisterschaft versauen. Und Tabellenführer Schalke stolpert tatsächlich, Alex Frei und Ebi Smolarek treffen für Dortmund beim 2:0-Erfolg. "Gejammert wird erst, wenn alles vorbei ist", sagt Fabian Ernst noch kämpferisch. Doch eine Woche später wird der VfB Stuttgart Meister – und nicht Schalke.DIE AUFHOLJAGD
0:3 nach 54 Minuten. Das erste Revierderby für Jürgen Klopp am 13. September 2008 hätte schlechter nicht beginnen können. Doch nach ihrer 3:0-Führung gleitet den Schalkern das Spiel aus der Hand, der BVB kommt zurück, auch da die Schalker Christian Pander und Fabian Ernst vom Platz fliegen. Am Ende jammern aber auch die Dortmunder: Schiedsrichter Wagner hatte ihnen zu früh abgepfiffen. Die Partie endet 3:3.
Es ist das Spiel des Jahrzehnts. Schalke 04 liegt am Boden. 0:4 steht es nach nur 25 Minuten, Trainer Domenico Tedesco sagt seiner Mannschaft, er wolle nur noch die zweite Halbzeit gewinnen. Der BVB träumt von einer historischen Demütigung des Rivalen – bricht nach dem ersten Gegentor in der 61. Minute aber selbst komplett zusammen. Naldo köpft in der Nachspielzeit den Ausgleich zum 4:4 und krönt das größte Comeback der Derby-Geschichte.