Die größten Abstiegsdramen der Bundesliga
Der erste große Abstiegsdrama der damals noch jungen Bundesliga entwickelt sich in der Saison 1968/69 zwischen Borussia Dortmund und dem amtierenden Meister 1. FC Nürnberg. Der Club verliert am letzten Spieltag beim 1. FC Köln mit 0:3 und steigt ab. Der BVB (im Bild ein Freistoß von Lothar Emmerich) rettet sich mit 3:0 über Kickers Offenbach.
In der Saison 1973/74 kommt es zum Showdown zwischen Fortuna Köln und dem Wuppertaler SV. Mit seinem einzigen Bundesliga-Treffer sichert Dieter Lömm (li., hier im Spiel gegen Eintracht Braunschweig) in der 82. Minute gegen den VfB Stuttgart die Erstklassigkeit von Wuppertal, er trifft zum 2:2-Endstand. Köln verliert in Offenbach mit 0:4 und muss runter.
Hertha BSC tritt am 34. Spieltag der Saison 1979/80 gegen den VfB Stuttgart an und braucht einen hohen Sieg um auf den Klassenerhalt hoffen zu können. Tatsächlich unterliegt Konkurrent Bayer Uerdingen mit 0:1 beim 1. FC Köln, doch die Hauptstädter siegen nur mit 4:2. Am Ende fehlen zwei Treffer, die Berliner müssen absteigen.
Ganz besonders eng geht es auch in der Saison 1988/89 zu. Am Ende sind mit dem 1. FC Nürnberg, VfL Bochum, Eintracht Frankfurt und den Stuttgarters Kickers gleich vier Teams gleichauf. Die Schwaben (im Bild Wolfgang Wolf) steigen wegen des schlechtesten Torverhältnisses trotz eines 1:0-Sieges gegen den Club am letzten Spieltag ab, Frankfurt rettet sich über die Relegation.
Rodolfo Esteban Cardoso (im Bild) heißt einer der Helden des SC Freiburg in der Saison 1993/94. Der Aufsteiger benötigt dringend einen Sieg am letzten Spieltag. Tatsächlich gewinnt der Sportclub beim MSV Duisburg mit 2:0. Leidtragender ist der 1. FC Nürnberg, der mit 1:4 bei Borussia Dortmund verliert und absteigt.
Herzzereißende Szene am letzten Spieltag der Saison 1995/96. Der 1. FC Kaiserslautern braucht einen Sieg, um sich zu retten und führt lange beim direkten Konkurrenten Bayer Leverkusen. Doch in 82. Minute trifft Markus Münch zum Ausgleich und macht alle Hoffnungen zunichte. Der Leverkusener Rudi Völler kann sich jedoch nicht wirklich freuen und tröstet seinen alten Kameraden Andreas Brehme.
Die einst so erfolgsverwöhnte Borussia aus Mönchengladbach steht in der Spielzeit 1997/98 vor dem Abgrund, doch am Ende dürfen Stefan Effenberg (li.) und Trainer Friedel Rausch jubeln. Der Karlsruher SC unterliegt mit 2:4 bei Hansa Rostock, während die Fohlen mit 2:0 beim VfL Wolfsburg gewinnen. Dank des besseren Torverhältnisses bleibt Gladbach in der Liga.
Ein Treffer in der 89. Minute von Jan-Aage Fjörtoft bringt Eintracht Frankfurt in der Saison 1998/99 die Rettung, denn die SGE siegt gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 5:1 und springt dank des besseren Torverhältnisses noch auf Platz 15. Der Leidtragende ist, man ahnt es schon, wieder der 1. FC Nürnberg. Der Club ging als Tabellenzwölfter in den 34. Spieltag und muss wegen einer 1:2-Niederlage gegen den SC Freiburg als 16. absteigen.
Im finalen Spieltag der Saison 2005/06 kommt es zum direkten Duell zwischen dem VfL Wolfsburg und dem 1. FC Kaiserslautern, die Lauterer würden mit einem Sieg in der Liga bleiben. Tatsächlich liegen Erwin Skela und Co. zur Halbzeit in Führung, doch die Wölfe drehen die Partie. Am Ende gelingt Marcel Ziemer noch der Ausgleich, zum Sieg reicht es aber nicht mehr für die Roten Teufel. Der FCK steigt ab.
Die gesamte Saison 2012/13 steht Fortuna Düsseldorf nicht einmal auf einem Abstiegsplatz, bis zum letzten Spieltag. Doch dann nimmt das Drama seinen Lauf: Die Fortuna unterliegt Hannover 96 mit 0:3, während der FC Augsburg (gegen Fürth) und 1899 Hoffenheim (in Dortmund) dreifach punkten. Am Ende muss Düsseldorf als 17. in die 2. Liga, Hoffenheim rettet sich über die Relegation.
