Von Morlock bis Mintal - die Club-Legenden
Für viele Fans des 1. FC Nürnberg ist er die Club-Legende schlechthin: Max Morlock. Er spielte von 1940 bis 1964 für die Franken und verbuchte in rund 900 Spielen etwa 700 Tore. Mit dem Club wurde er 1948 und 1961 Deutscher Meister. Als 38-Jähriger erzielte er in der Gründungssaison der Bundesliga 1963/64 noch einmal acht Tore in 21 Spielen. 1954 wurde er mit Deutschland Weltmeister.
Thomas Brunner ist der Club-Rekordspieler in der Bundesliga. Brunner absolvierte von 1980 bis 1993 insgesamt 328 Erstligaspiele. 1988 war er in einer jungen Mannschaft der dienstälteste Spieler - das Team qualifizierte sich überraschend für den UEFA-Pokal.
Auch Dieter Eckstein gehörte 1988 dieser Truppe an. Der Stürmer absolvierte in der Saison 1984/85 37 Zweitligaspiele für den Club, in denen ihm 13 Treffer gelangen. Von 1985 bis 1989 und von 1990 bis 1994 spielte er 189 Mal in der Erstligamannschaft und erzielte dabei 66 Tore. Damit ist er hinter Heinz Strehl der Bundesliga-Torschütze mit der zweithöchsten Trefferzahl für den 1. FC Nürnberg.
Heinz Strehl (re.) ist immer noch der Rekordtorschütze der Nürnberger in der Bundesliga. Der Stürmer war für den Club in 174 Spielen in der Bundesliga am Ball und erzielte 76 Tore. 1961 und 1968 feierte er mit dem Club die Deutsche Meisterschaft. Für viele Fans ist er noch immer einer der besten Mittelstürmer, der je für die Franken spielte.
Auch Marek Mintal hatte oft Grund zum Jubeln. Der Slowake spielte von 2003 bis 2011 für den Club. Dabei wurde er 2004 in der 2. Liga Torschützenkönig und 2005 in der Bundesliga ebenfalls bester Schütze. Beim DFB-Pokal-Sieg 2007 war er die tragische Figur: Gegen den VfB Stuttgart erzielte er das 1:1, danach musste er nach einem schweren Foul verletzt ausgewechselt werden - der Club gewann 3:2 n.V.
Heinrich Stuhlfauth (li.) stand bei allen Nürnberger Meisterschaften der 20er Jahre im Tor. 1920, 1921, 1924, 1925 und 1927 holte er mit dem Club insgesamt fünf Titel. Von Stuhlfauth stammt das Zitat: "Es ist eine Ehre für diese Stadt, diesen Verein und die Bewohner Nürnbergs zu spielen. Möge all dies immer bewahrt werden und der großartige FC Nürnberg niemals untergehen." Neben Stuhlfauth prägten Hans Kalb, Willy Böß, Heinrich Traäg und Anton Kugler der Club der 20er Jahre.
Auch er ist eine Nürnberger Torwart-Legende: Andreas Köpke. Er absolvierte von 1986 bis 1994 264 Erstligaspiele für den Club, in denen er sogar zwei Treffer erzielte. In der Saison 1998/99 spielte er ab der Winterpause wieder 16 Mal in der Erstligamannschaft. Von 1999 bis 2001 stand Köpke noch bei 58 Zweitligaspielen im Tor. 1990 wurde er - ohne Einsatz - Weltmeister. 1996 holte er als Stammtorhüter den EM-Titel.
Ferdinand "Nandl" Wenauer (re.) organisierte in über 700 Spielen die Nürnberger Abwehr. Er trug von 1958 bis 1972 das Club-Trikot. Mit den Franken holte er 1961 und 1968 die Meisterschaft und 1962 den DFB-Pokal.
Auch Horst Leupold (li.) trug in den 60er Jahren das Club-Trikot. 1962 gewann Leupold mit dem FCN den DFB-Pokal, 1968 die neunte Meisterschaft. Der Abwehrspieler erspielte sich durch seine Zweikampfstärke und Einsatzbereitschaft den Spitznamen "Leo".
Georg Volkert absolvierte von 1965 bis 1969 und in der Saison 1980/81 insgesamt 136 Bundesligaspiele für den 1. FC Nürnberg und erzielte 37 Treffer - hinter Heinz Strehl, Dieter Eckstein und Franz Brungs ist er damit die Nummer vier in der Nürnberger Bestenliste. Von 1996 bis zum Dezember 1998 war er zudem Manager den Franken.
Ein Dauerbrenner beim Club war Marc Oechler. Der gebürtige Nürnberger kam schon als Kind in der F-Jugend zum FCN. In der Saison 1988/1989 gab er sein Bundesligadebüt und trug bis 1999 das Club-Trikot. Dabei hielt er den Franken auch in der 2. Liga und sogar in der Regionalliga die Treue.
Stefan Reuter spielte von 1984 bis 1988 für den Club. Wie kein zweiter Spieler verkörperte er mit seiner Dynamik, Schnelligkeit und Einsatzfreude den jungen Club Mitte der 80er Jahre. 1987 kam er zu seinem Debüt in der Nationalmannschaft. 1988 wechselte Reuter zum FC Bayern München. Es folgte eine Weltkarriere mit Stationen bei Juventus Turin und Borussia Dortmund.
Franz Brungs bestritt von 1965 bis 1968 insgesamt 97 Bundesligaspiele für den 1. FC Nürnberg. Dabei erzielte er 50 Treffer. Seine Stärke was das Kopfballspiel - dadurch kam er zu seinem Spitznamen "Goldköpfchen". 1968 erkämpfte er mit dem FCN die Meisterschaft. 1968 wechselte er zu Hertha BSC, ehe er in der Regionalligasaison 1971/72 wieder für die Franken spielte.