FC Schalke 04: Drama um den Meister der Herzen

Auf geht's zum großen Finale. Gegen abstiegsbedrohte Unterhachinger muss ein Schalker Sieg her, soll es mit dem Titel noch klappen.

Anspannung auch bei den Bayern. Der Rekordmeister um Giovane Elber und Carsten Jancker (re.) darf in Hamburg nicht verlieren, dann hat man die Meisterschaft im Sack.

Hoffnungsvolle Erwartung bei den Schalker Anhängern. Der Glaube an das Wunder ist im Parkstadion allgegenwärtig.

Anfangs läuft es gar nicht gut für Schalke: Unterhaching (hier André Breitenreiter) geht schnell mit 2:0 in Führung.

Was höre ich? Deutscher Meister S04? Die Hausherren drehen die Partie - Jörg Böhme bringt Schalke mit seinem Doppelpack auf die Siegerstraße.

Tor in Hamburg! Sergej Barbarez bringt den HSV in der 90. Minute 1:0 in Führung - und macht damit Schalke zu diesem Zeitpunkt zum Deutschen Meister.

Riesenjubel macht sich breit, als die Anzeigetafel des Parkstadions die Führung des HSV verkündet. Die Partie in Gelsenkirchen ist bereits beendet, Schalke hat 5:3 gewonnen. Zu diesem Zeitpunkt ist Schalke Meister.

Grenzenloser Jubel macht sich auf Schalke breit, als man vom vermeintlichen Sieg des HSV erfährt. Jürgen W. Möllemann und Rudi Assauer liegen sich in den Armen und schreien ihre Freude heraus.

"HSV, ich liebe Dich" - im Glauben, deutscher Meister zu sein, lässt Andreas Möller seinen Emotionen freien Lauf.

In Hamburg wird aber noch gespielt. "Das war niemals Foul!" scheint Ingo Hertzsch Schiri Markus Merk zuzurufen. Doch der lässt sich nicht beirren - und den Freistoß für Bayern ausführen.

Der entscheidende Moment, den sie auf Schalke im Siegestaumel verpassen: Anderssons Freistoßhammer schlägt im HSV-Tor ein.

Ausgleich in Hamburg, Bayern ist wieder da - und Schalke wieder nur Zweiter.

Ratlosigkeit macht sich unter blau-weißen Luftballons und Feuerwerk breit. Die Kunde vom Ausgleich der Bayern macht die Runde. Das 5:3 gegen Unterhaching hat doch nicht gereicht - Frust macht sich breit.

Eine Welt bricht zusammen: Rudi Assauer realisiert, dass alles nur ein Traum war, und verlässt wie ein geprügelter Hund den Rasen.

Die Fans können die Tränen der Enttäuschung nicht zurückhalten.

Die Emotionen müssen raus. Weil Oliver Kahn keinen Mitspieler zum Jubeln findet, muss die Eckfahne herhalten.

Jetzt ist auch in Hamburg Schluss - und bei den Bayern gibt es kein Halten mehr.

Selbst der "Knurrer von Kerkrade", Schalke-Coach Huub Stevens, kann die Tränen der Enttäuschung nicht verbergen.

Und auch die Spieler können es nicht fassen. Während in Gelsenkirchen Trauer und Frust herrschen ...

... reckt in Hamburg Stefan Effenberg die Salatschüssel in den Hamburger Himmel. Die Bayern haben Schalke in letzter Sekunde die Meisterschaft entrissen.