Foto-Show: Berühmte Brüderpaare in der Bundesliga
Dieter "Hoppy“ Kurrat (hier am Ball) und sein Bruder Hans-Jürgen spielten beide für Borussia Dortmund. Hans Jürgen allerdings in der Bundesliga nur einmal, sein Bruder wurde Deutscher Meister (1963), DFB-Pokal- (1965) und Europacupsieger (1966).
Der TSV Benningen stieg 1959 in die 1. Amateurliga Nord-Württemberg auf. Großen Anteil dran hatten Willi (re.) und der drei Jahre ältere Rudi Entenmann, die später beide für den VfB Stuttgart in der Bundesliga aufliefen. Willi Entenmann wurde danach Trainer, unter anderem beim VfB, dem 1. FC Nürnberg und Unterhaching. Anfang 2012 verstarb er.
Murat Yakin (li., bei der Schweizer Nationalmannschaft) ging 1997 als erster nach Deutschland. Er spielte beim VfB Stuttgart und später noch in Kaiserslautern (2000/01). Sein Bruder Hakan absolvierte ab 2003 neun Einsätze für den VfB. Inzwischen sind beide wieder in der Schweiz: Murat Yakin trainiert den FC Luzern, Hakan spielt beim AC Bellinzona.
1989 kamen die Zeyer-Zwillinge vom SSV Ulm zum SC Freiburg. Für Andreas (li.) war es der Beginn einer langen Beziehung: Er spielte mit zwei Jahren Unterbrechung bis 2004 beim SC, stieg mit ihm mehrmals auf und ab und schlug mehrmals die Bayern (einmal sogar 5:1). Michael war nicht ganz so beständig, ihn zog es ab 1992 zu Lautern, Mannheim, Duisburg und Stuttgart.
Die Zwillinge Schmidt und Schmidt (li. Andreas) gehörten zu den "Hertha-Bubis“, die 1993 als Drittligist mit den Amateuren bis ins DFB-Pokalfinale marschierten. Nach Herthas Bundesliga-Aufstieg vier Jahre später konnte sich Oliver nicht durchsetzen und spielte später in der 2. und 3. Liga (u.a. bei Greuther Fürth, dem FC Augsburg und dem FC Ingolstadt). Andreas Schmidt galt bei Hertha oft als Streichkandidat, bekam aber immer wieder seine Einsätze: Insgesamt 192 in der Bundesliga.
Gleich drei Mitglieder der Familie Täuber spielten in der Bundesliga: Klaus (re., im Leverkusen-Trikot) debütierte 1978 beim 1. FC Nürnberg, genau wie Jürgen (li.). Stephan (hier bei Rot-Weiß Oberhausen), der jüngste im Trio, lief erstmals 1986 für Schalke in der Bundesliga auf. Den größten Erfolg feierte familienintern Klaus Täuber, der 1988 mit Bayer Leverkusen den UEFA-Cup gewann. Unvergessen sein Zitat danach: "Heute sauf ich, bis mir das Bier zu den Ohren rauskommt.“
Fußball-Profis sind sie beide geworden, nur auf unterschiedlichen Positionen: Ralf Sievers (re.) war Abwehr- und Mittelfeldspieler bei Eintracht Frankfurt und dem FC St. Pauli, Jörg Sievers hütete immer für denselben Klub das Tor: Hannover 96. Der vier Jahre ältere Ralf (Jahrgang 1961) holte mit Frankfurt 1988 den DFB-Pokal und einige Monate später mit dem DFB-Team Olympia-Bronze, Ralf gewann 1992 den DFB-Pokal.
Nicht auseinanderzuhalten: Die Kremers-Zwillinge Erwin und Helmut. Ob in Offenbach, Mönchengladbach oder Schalke – die Zwillinge gab es nur gemeinsam. Beide schafften es auch in die Nationalmannschaft. Und in die Charts unter dem naheliegenden Namen "Die Kremers“ mit dem Titel "Das Mädchen meiner Träume“. Ärgerlich für Erwin Kremers: Wegen Schiedsrichterbeleidigung im Vorfeld der WM 1974 war er nicht dabei, sein Bruder gehörte zum Weltmeister-Kader.
2008 kam Raffael zu Hertha BSC, 2010 folgte sein jüngerer Bruder Ronny (re.). Am 20. Zweitliga-Spieltag der Saison 2010/2011 gelang ihnen etwas Außergewöhnliches: Beide schossen Tore in einer Partie. Ronny eins, Raffael zwei. Damit schlugen die beiden Mitglieder der Familie de Araujo Bielefeld beim 3:1 im Alleingang.
"Felix ist wie sein Bruder Toni ein außergewöhnlicher Spieler: ballsicher, kreativ, mit viel Drang zum Tor“, sagt der frühere Rostocker Trainer Dieter Eilts einmal über Felix Kroos (li.). Noch ist ihm sein 14 Monate älterer Bruder aber einige Schritte voraus. Er hat sich beim FC Bayern München zu einem Weltklasse-Spieler entwickelt. Felix Kroos muss sich bei Werder Bremen noch durchsetzen.
Auch die Weilands, Niclas (vorn) und Dennis, spielten gemeinsam in einem Klub: Beim FSV Mainz 05, von 2001 bis 2006. Sie waren beim ersten Bundesliga-Aufstieg der Mainzer dabei. Niclas, 1972 geboren und zwei Jahre älter als sein Bruder, hörte nach vielen Verletzungen auf, sein Bruder war danach noch bei Eintracht Braunschweig und Waldhof Mannheim.
2009 endete die gemeinsame Fußballer-Zeit der Bender-Zwillinge. Bis dahin hatten Lars (li.) und Sven immer in einem Klub gespielt, beim TSV Brannenburg, Unterhaching und 1860 München. Auch U19-Europameister sind sie 2008 zusammen geworden. Jetzt spielt Sven Bender in Dortmund und Lars in Leverkusen.
Dass Klaus Toppmöller (li.) vor seiner Trainer-Laufbahn ein gefährlicher Stürmer war, ist kein Geheimnis: Er schoss für Kaiserslautern 105 Tore in 193 Bundesliga-Partien. Dass aber auch sein ein Jahr älterer Bruder Heinz (Jahrgang 1950) für Lautern in der 1. Liga spielte, ist nicht ganz so bekannt: Saison 1974/75, 15 Einsätze.
Auch die Kovac-Brüder haben in der Jugend für dieselben Vereine gespielt. Erst Rapide Wedding, dann Hertha Zehlendorf, ein Klub, aus dem auch Pierre Littbarski und Christian Ziege hervorgegangen sind. Während Niko Kovac (re.) danach zunächst bei Hertha BSC spielte, ging sein drei Jahre jüngerer Bruder nach Nürnberg. Später waren sie zwei Jahre gemeinsam beim FC Bayern. Sie spielten für Kroatien zusammen bei zwei Welt- (2002, 2006) und zwei Europameisterschaften (2004, 2008).
Die Funkel-Brüder Wolfgang (li.) und Friedhelm spielten in der Bundesliga für Bayer Uerdingen und den 1. FC Kaiserslautern. Ihren größten Erfolg feierten sie gemeinsam: Den sensationellen Sieg im DFB-Pokalfinale 1985 gegen die Bayern. Auch beim "Wunder von Uerdingen" (dem 7:3 im Europacup gegen Dynamo Dresden 1986) standen beide auf dem Platz, Wolfgang erzielte drei Tore. Friedhelm Funkel ist heute Coach, allerdings derzeit vereinslos. Wolfgang war bis 2008 Co-Trainer in Lautern.
Auch Familie Bönig hat sich dem Fußball verschrieben: Sebastian (li.) spielte in der 2. Liga für LR Ahlen und eine Spielklasse drunter für den 1. FC Union, Philipp (re.) steht seit 2003 beim VfL Bochum unter Vertrag. Vincent, der Jüngste des Trios, spielt im Nachwuchs des FC Bayern.
Ditmar Jakobs (re.) wurde 1986 Vize-Weltmeister. Drei Jahre später musste er seine Laufbahn nach einem üblen Unfall in einem Spiel mit dem HSV gegen Werder Bremen beenden: Jakobs hatte sich bei einer Rettungstat in einem defekten Karabinerhaken im Tornetz verfangen und konnte erst nach 20 Minuten befreit werden. Dabei wurde die Wirbelsäule geschädigt. Jakobs leidet bis heute an den Nachwirkungen. Sein Bruder Michael spielte ebenfalls in der Bundesliga: Für Schalke 04 und Hertha BSC.
Die große Phase von Rot-Weiß Oberhausen Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre war eng mit dem Namen Kobluhn verbunden. Lothar (Mitte) wurde 1971 sogar Bundesliga-Torschützenkönig (da RWO in den Bundesliga-Skandal verwickelt war, überreichte ihm der "kicker“ die Trophäe jedoch nicht, das geschah erst 2007). Friedhelm Kobluhn (re.), der 2007 im Alter von 70 Jahren starb, führte das Team 1969 zum Aufstieg in die 1. Liga.
Rüdiger Abramczik (re.) trat bei Schalke 04 ein schweres Erbe an: Rechtsaußen als Nachfolger von Reinhard "Stan" Libuda. Aber Abramczik bildete schnell ein starkes Duo mit Klaus Fischer. 1980 verkaufte ihn Schalke wegen finanzieller Probleme nach Dortmund. Über Nürnberg, Galatasaray Istanbul und Rot-Weiß Oberhausen kehrte der ehemalige Nationalspieler 1987 noch einmal zu Schalke zurück. Aber auch in der Zwischenzeit gab es dort einen Abramczik: Rüdigers Bruder Volker.
Schwarz-Weiß Gelsenkirchen, TuS Rotthausen, SG Wattenscheid 09 – die frühen Jahre ihrer Fußballer-Laufbahn erlebten die Altintop-Zwillinge gemeinsam. Halil (li., im Schalke-Trikot) ging danach über Kaiserslautern, Schalke und Eintracht Frankfurt zu Trabzonspor, Hamit spielte erst bei Schalke, dann bei Bayern und nun bei Real Madrid. Beide sind türkische Nationalspieler.
Sieben Jahre trennen Ralf (li.) und Karl Allgöwer. Karl, der ältere der Brüder, ist der deutlich bekanntere. Er wurde mit dem VfB Stuttgart 1984 Deutscher Meister, kam ins DFB-Pokalfinale und ins Endspiel des UEFA-Cups. Der heute 54-Jährige spielte in der Bundesliga 338 Mal für den VfB. Sein Bruder lief insgesamt 13 Mal in der Bundesliga für den VfB und Stadtrivale Kickers auf.
Matthias Hamann (li.) kam in der 1. und 2. Liga insgesamt auf 215 Partien, unter anderem für 1860 München, Lautern und Tennis Borussia Berlin. Das ist nicht wenig, weitaus spektakulärer liest sich aber die Karriere von Dietmar: Nationale und internationale Titel mit dem FC Bayern und dem FC Liverpool, WM-Finalist 2002. 2000 erzielte er das letzte Tor im alten Wembley-Stadion.
Auch Christoph Metzelder (li.) hat einen Bruder, der es die in Bundesliga geschafft hat. Malte kam auf im Vergleich zu seinem Bruder überschaubare neun Einsätze beim BVB, seit 2007 ist er beim FC Ingolstadt. Der zwei Jahre ältere Christoph spielte beim BVB und Real Madrid, bevor er zu Schalke 04 ging. Er wurde 2002 mit Deutschland Vize-Weltmeister und 2006 WM-Dritter, zudem Vize-Europameister 2008.
Hier gingen sie getrennte Wege: Klaus Allofs (li.) im Köln-Trikot, Thomas spielte für Kaiserslautern. Begonnen hatten sie beim TuS Gerresheim in Düsseldorf, danach kickten sie mehrere Jahre gemeinsam für die Fortuna und holten 1979 den DFB-Pokal. Auch in Köln spielten sie 1986/87 zusammen. Als einziges Brüderpaar holten beide die Torjägerkanone: Klaus 1979 und 1985, Thomas 1989. Während Klaus seit Jahren Manager bei Werder Bremen ist, ist sein Bruder im Fortuna-Vorstand.
Für immer HSV – das galt für Uwe (li.) und mit der kleinen Ausnahme eines Abstechers zu Altona 93 auch für Dieter Seeler. Jahrelang spielten sie für den Klub. Dieter, der 1979 mit nur 47 Jahren an Nierenversagen starb, machte sich als Mittelfeldspieler einen Namen, ungleich bekannter wurde aber sein jüngerer Bruder: Uwe schoss in 239 Bundesliga-Spielen 137 Tore. Der Vize-Weltmeister 1966, WM-Dritte 1970 und Ehrenspielführer der Nationalelf ist bis heute einer der populärsten Fußballer Deutschlands.
Drei Worte, die alles sagen: "Wunder von Bern". Fritz (re.) und Ottmar Walter, die großen Fußballer vom 1. FC Kaiserslautern, haben mitgewirkt beim Gewinn des WM-Titels 1954. Beim 6:1 im Halbfinale gegen Österreich teilten sie sich die Treffer drei bis sechs. Fritz Walter gehört zu den überragenden Spielerpersönlichkeiten im deutschen Fußball. Das Stadion in Kaiserslautern trägt seinen Namen. 2002 starb er 81-jährig. Bruder Ottmar (Jahrgang 1924) ist der älteste noch lebende Spieler des 54er-Kaders.
Ebenfalls zu den bekanntesten Brüdern im deutschen Fußball gehören Bernd (im Bayern-Trikot) und Karl-Heinz Förster (li.). Sie standen 1982 als bislang letztes Brüderpaar gemeinsam im WM-Finale, das Deutschland 1:3 gegen Italien verlor. Die Söhne eines Maurermeisters galten stets als bodenständig und heimatverbunden, sie spielten viele Jahre gemeinsam beim VfB Stuttgart. Bitter war das Karriereende: Beide wurden Sportinvaliden.
Jerome (re.) und Kevin-Prince Boateng durchliefen die Jugend-Teams bei Hertha BSC und wurden dort zu Bundesliga-Spielern. Kevin-Prince spielt inzwischen nach mehreren Kurz-Stationen beim AC Mailand und entschied sich für die Nationalelf Ghanas (der Heimat seines Vaters), Jerome spielt für Deutschland und steht bei Bayern München unter Vertrag.
Nur eine von vielen Trophäen, die Karl-Heinz und Michael (re.) Rummenigge holten: Der DFB-Pokal 1984. International war Karl-Heinz erfolgreicher, er stand in zwei WM-Finals (1982, 1986). Heute ist er Bayern-Boss, Michael führt eine Fußballschule und eine Sportmarketing-Agentur. Es gibt übrigens noch einen dritten Rummenigge, der mit dem Ball umgehen konnte: Wolfgang, der älteste Bruder, spielte in der 2. Liga beim DJK Gütersloh.
Erst auf dem Feld höchst erfolgreich (alle Titel aufzuzählen, wäre abendfüllend. Daher nur stellvertretend: Uli Hoeneß wurde 1974 Weltmeister), nun waren oder sind Uli (li.) und Dieter seit Jahrzehnten als Manager tätig. Bei den sportlichen Erfolgen nach der Laufbahn ist Uli im Vorteil: Er machte den FC Bayern zu einem Verein von Weltruf.
Die Brüder Hleb haben eine unterschiedliche Karriere hingelegt. Während Aleksandar beim VfB Stuttgart und Arsenal London zu einem Star aufstieg und anschließend vom FC Barcelona verpflichtet wurde, konnte Vjacheslaw sich beim VfB und beim Hamburger SV nicht durchsetzen. Nach vielen Stationen sind die beiden Weißrussen heute von der ganz großen Fußball-Bühne verschwunden, aber noch aktiv.
Die Brüder Caligiuri starteten beide ihre Karriere beim BSV 07 Schwenningen. Danach trennten sich ihre Wege. Während es Marco (vorne) über den VfB Stuttgart, den MSV Duisburg und die SpVgg Greuther Fürth zu Mainz 05 verschlug, hat Daniel beim SC Freiburg den Sprung in die Bundesliga geschafft.