Asiaten erobern die Bundesliga

Wirbelwind Shinji Kagawa war der Transfer des Sommers 2010. Für lumpige 350.000 Euro kam der damals 21-Jährige von Cerezo Osaka nach Dortmund und trug mit 21 Treffern in 49 Bundesliga-Spielen seinen Teil zum Dortmunder Erfolg bei.

Südkoreas Export-Schlager heißt Heung-Min Son. Als 18-Jähriger machte bereits im Sommer 2010 auf sich aufmerksam, bevor ihn ein Mittelfußbruch stoppte. In der Bundesliga-Saison 2011/2012 traf Son in 27 Ligaspielen fünf mal für den HSV.

Felix Magath hielt Anfang der Saison 2010/2011 große Stücke auf Atsuto Uchida. Der Rechtsverteidiger war zu Saisonbeginn bei Schalke 04 gesetzt, vermochte aber nicht vollständig zu überzeugen. Mittlerweile hat Uchida 72 Spiele für den FC Schalke 04 bestritten und trug auch schon 50 mal das japanische Nationaltrikot.

Junmin Hao stand ebenfalls bei Schalke 04 unter Vertrag. Der technisch beschlagene Chinese wartete vergeblich auf seinen großen Durchbruch. Seit Sommer 2011 spielt Hao wieder in der chinesischen Super League.

Makato Hasebe hat schon eine illustre Titelsammlung vorzuweisen: Der 28-Jährige gewann das japanische Double 2006 und die asiatische Champions League 2007. Außerdem wurde der defensive Mittelfeldmann Deutscher Meister 2009 mit dem VfL Wolfsburg.

Kisho Yano wechselte kurz vor Ende der Transferperiode im Sommer 2010 von Albirex Niigata zum SC Freiburg. Der japanische Stürmer wurde von Robin Dutt regelmäßig eingewechselt, kehrte aber im Februar 2012 zurück nach Japan.

Yasuhiko Okudera war der Pionier aus Fernost. Als erster Japaner in der Bundesliga wurde er 1977 zunächst belächelt, konnte sich dann aber unter Hennes Weisweiler beim 1. FC Köln überraschend durchsetzen. Unter Otto Rehagel spielte der Mittelfeldmann danach fünf Jahre bei Werder Bremen. Zu Buche stehen bei Okudera 234 Bundesliga-Spiele und 26 Tore.

Bum-kun Cha war in den 80er Jahren einer der populärsten Bundesliga-Spieler. Der Südkoreaner begeisterte durch seine Schnelligkeit und Torgefährlichkeit. Sein Spitzname: Cha Bum. Nach 307 Bundesliga-Spielen und 98 Toren für Darmstadt, Frankfurt und Leverkusen beendete Cha seine Karriere 1989.

Du-ri Cha trat 2002 in die Fußstapfen seines Vaters Bum-kun und schnupperte bei Bielefeld erstmals Bundesliga-Luft. Bei seinen weiteren Stationen Frankfurt, Mainz, Koblenz und Freiburg zeigte sich allerdings , dass er nicht die Goalgetter-Gene seines Vaters mitbekommen hat. Deshalb wurde der Stürmer zum Außenverteidiger umgeschult. Nach Zwischenstopp bei Celtic Glasgow, läuft Cha in dieser Saison wieder in der Bundesliga auf. Diesmal im Trikot von Fortuna Düsseldorf.

Der erste Chinese in der Bundesliga war 1998 Chen Yang. Der Stürmer ging für Eintracht Frankfurt und den FC St. Pauli auf Torejagd. 16 Bundesliga- und sieben Zweitliga-Treffer sind seine Bilanz.

Jiayi Shao lief 2002 erstmals für 1860 München auf und wechselte 2006 zu Energie Cottbus. Dort war der talentierte Mittelfeldmann bis 2011 unter Vertrag. Allerdings wurde seine Karriere wiederholt von Verletzungen ausgebremst.

Junichi Inamoto hat in Europa schon viel gesehen. Der heute 33-Jährige stand in England, Wales, der Türkei und Frankreich auf dem Platz. Von 2007 bis 2009 war er auch in der Bundesliga unterwegs: Der Mittelfeldspieler absolvierte 43 Spiele für Eintracht Frankfurt.

Naohiro Takahara spielte für den Hamburger SV und Eintracht Frankfurt und erzielte dabei in vier Jahren 25 Treffer. Das Publikum liebte den Stürmer, der allerdings einige Großchancen ausließ.

In der Sommerpause verpflichtete Eintracht Frankfurt den Japaner Takashi Inui für 1,2 Millionen Euro. Sein Bundesligadebüt feierte Inui am 25. August 2012 gegen Bayer Leverkusen.

Ebenfalls neu in der Bundesliga ist der Japaner Hiroshi Kiyotake. Kiyotake wechselte von Cerezo Osaka zum 1. FC Nürnberg und spielte bisher neun mal für die japanische Nationalmannschaft.