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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Tah will wohl nach Barcelona Ex-Bayern-Boss spricht über Wechsel von DFB-Star
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Jonathan Tah will Meister Bayer Leverkusen im Sommer ablösefrei verlassen. Der Nationalspieler soll jetzt entschieden haben, wohin er gehen möchte.
Nun also doch kein Wechsel zum FC Bayern. Offenbar. Denn wie die spanische Sportzeitung "Mundo Deportivo" berichtet, will Jonathan Tah in der kommenden Spielzeit lieber für den FC Barcelona spielen. Der Vertrag des Leverkusen-Stars läuft im Sommer aus, er kann den Deutschen Meister ablösefrei verlassen.
t-online hatte schon im Oktober letzten Jahres berichtet, dass Tahs Wunschziel im letzten Sommer noch der FC Bayern war, beide Seiten hatten sich bereits grundsätzlich auf einen Transfer verständigt. Allerdings: In Tahs Umfeld gab es nach einem ständigen Hin und Her große Zweifel, ob ein Wechsel nach München überhaupt noch der richtige Schritt für den Verteidiger wäre. Die Transferposse im Sommer, die sich Bayern und Leverkusen bei den Verhandlungen um Tah lieferten, hatte ihre Spuren hinterlassen. Zur Erinnerung: Leverkusen fühlte sich bei den Verhandlungen um Tah von Bayern lange hingehalten und sah vermeintlich getroffene Absprachen nicht eingehalten.
Tah wurde zum Politikum zwischen den Klubs und deren Verantwortlichen, an dem sich schließlich auch der Zwist zwischen Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro und Bayerns Sportvorstand Max Eberl entzündete. Carro sagte bei einer Fanveranstaltung: "Also, ich halte von Max Eberl nichts, absolut nichts! Und ich würde nicht mit ihm verhandeln."
t-online fragte bei Michael Reschke nach, der jahrelang in Leverkusen und beim deutschen Rekordmeister gearbeitet hat, wie er die Zukunft von Jonathan Tah sieht. "Bei einem internationalen Top-10-Verein. Die Transferbemühungen der Bayern kann ich dabei nicht einschätzen. Tah war ein absoluter Schlüsselspieler beim Doublegewinn und ist Stammspieler in der Nationalelf. Jetzt im Endsommer der Karriere und einer solch starken Phase zu sagen, 'Ich will noch mal was anderes erleben', ist völlig legitim", so Reschke exklusiv. "Eine komplett logische Entscheidung. Auch wenn es für Bayer 04 bitter ist, dass er ablösefrei wechselt, Tah wird den Klub durch den leuchtenden Haupteingang verlassen. Das hat er sich verdient!"
Scheiterte der Wechsel an fünf Millionen?
Ein Wechsel nach München soll im Sommer 2024 letztlich an fünf Millionen Euro gescheitert sein. Dem Vernehmen nach war Bayern nicht gewillt, mehr als 20 Millionen Euro Ablöse zu zahlen, während Leverkusen auf seiner Forderung von 25 Millionen Euro beharrte. Ob sich Jonathan Tah auch aus diesem Grund nun offenbar für einen Wechsel zu Barcelona entschieden hat?
"Die genauen Abläufe kann ich nicht einschätzen. Aber wenn Bayern bereit war, 20 Millionen Euro Ablöse für ihn zu bezahlen, ist das ja schon eine mächtige Ansage. Wenn Bayer 04 dann mit diesem Angebot nicht zufrieden war, was das gute Recht des Klubs ist, und es nicht zu einem Transfer kam, dann ist das halt so", erklärte Reschke t-online. Tah liefere auch diese Saison Top-Leistungen ab, er werde seine Anfragen und Angebote abwägen, so Reschke weiter.
"Ich kann mir gut vorstellen, dass ihn das Ausland sehr reizt, ein anderes Land, eine andere Liga, eine andere Mentalität kennenzulernen. Für ihn wird das Gesamtpaket aus sportlichen Ambitionen, einer neuen Herausforderung und natürlich auch den vertraglichen Eckdaten entscheidend sein. So wie ich ihn kenne, geht es ihm nicht nur um den wirtschaftlichen Aspekt." Der FC Barcelona mit Cheftrainer Hansi Flick könnte da zweifellos ein passendes und äußerst reizvolles Paket für den Nationalspieler sein.
- Interview mit Michael Reschke
- Eigene Infomationen und Recherche