Einzelkritik zum Topspiel Nur ein BVB-Spieler überzeugt gegen FC Bayern
Borussia Dortmund kassiert daheim gegen den FC Bayern eine herbe 0:4-Niederlage. Einem Spieler hatte der BVB zu verdanken, dass es nicht noch mehr Gegentore gab. Die Einzelkritik.
Gregor Kobel: Der Schlussmann hielt Borussia Dortmund in der zweiten Halbzeit im Spiel. Er parierte speziell gegen Jamal Musiala und Leroy Sané hervorragend und strahlte als einer der wenigen in der Defensive Sicherheit aus. Note: 2
Mats Hummels: Der Abwehrchef sah zu Beginn der Partie alt aus, als er etwa von Sané im Vorfeld des zweiten Bayern-Treffers überholt wurde. Er fing sich mit zunehmender Spielzeit, machte aber trotzdem Fehler im Spielaufbau. Note: 4
Nico Schlotterbeck: Er hatte ebenso wie Hummels einen schweren Stand und musste zu allem Überfluss des Öfteren gegen Harry Kane in den Zweikampf. Ein schwerer Abend vor den Augen von Bundestrainer Julian Nagelsmann. Note: 5
Marius Wolf (bis 45. Minute): Der Rechtsverteidiger wirkte wie der größte Unsicherheitsfaktor in Dortmunds Defensive. Besonders wenn er gegen Sané ins Eins-gegen-Eins musste, wurde Wolf häufig düpiert. Selbst seine ansonsten hervorragende Athletik war an diesem Abend kein Faktor. Note: 6
Julian Ryerson: Der Norweger performte deutlich besser als Wolf auf der anderen Seite. Im zweiten Durchgang schaltete sich Ryerson regelmäßig nach vorn ein und setzte zumindest punktuell offensive Akzente. Note: 3
Salih Özcan (bis 57. Minute): Er versuchte als Vertreter von Emre Can in die Zweikämpfe zu finden, brachte auch Körperlichkeit ins Spiel, war jedoch nicht immer optimal positioniert. Note: 4
Marcel Sabitzer: Der Österreicher sollte eigentlich das Verbindungsstück zur Offensive darstellen. Ein Faktor war er über weite Strecken nicht, denn seine Ex-Kollegen schirmten Sabitzer vielfach perfekt ab. Auch an der Seite von Felix Nmecha konnte er keine Akzente setzen. Note: 5
Donyell Malen (57. Minute): Wie so oft suchte der Niederländer vom Flügel den Weg in die Mitte und provozierte Eins-gegen-Eins-Duelle, nur war er in diesem Spiel seltener erfolgreich als gegen die meisten Bundesligisten. Malen hatte kurz vor der Halbzeitpause die Chance auf den Anschlusstreffer. Note: 3
Marco Reus: Der Routinier war von Beginn an umtriebig, zunächst auf der rechten Außenbahn, später im offensiven Zentrum. Reus schien als einer der wenigen auf Dortmunder Seite in der Lage, die Abwehr der Bayern auszuhebeln. Gelingen sollte es ihm trotzdem nicht – und er musste erneut mit Dortmund eine Niederlage im Klassiker einstecken. Note: 3
Julian Brandt (67. Minute): Der Spielgestalter stellte in einigen Szenen seine Ballsicherheit zur Schau. Brandt war auch stets bemüht, Lücken in der Bayern-Abwehr ausfindig zu machen. Doch aufgrund der strukturellen Schwächen im BVB-System konnte auch der oftmals so starke Brandt wenig ausrichten. Note: 4
Niclas Füllkrug (bis 79. Minute): Der Dortmunder Mittelstürmer blieb weitestgehend unsichtbar, was ihm aber nur bedingt anzulasten ist. Denn Füllkrug konzentrierte sich auf seine Rolle als Zielspieler und verließ deshalb nicht unnötig seine Position, um Ballkontakte zu sammeln. Trotzdem hatte er natürlich im Vergleich zu seinem Gegenüber – nämlich Doppeltorschütze Kane – einen Abend zum Vergessen. Note: 5
Niklas Süle (ab 46. Minute): Nach der schwachen Leistung von Wolf auf der rechten Seite musste Süle im zweiten Durchgang dessen Position übernehmen. In den Duellen mit Kingsley Coman sah der deutsche Nationalspieler solide aus und leistete sich keine groben Schnitzer. Ein Fehlpass von Süle führte jedoch zum 0:4 in der Nachspielzeit. Note: 4
Felix Nmecha (ab 58. Minute): Er sollte anstelle von Özcan mehr offensiven Zug nach vorn entwickeln, war aber ebenso wie die anderen zentralen Mittelfeldspieler beim BVB kein Faktor. Note: 4
Karim Adeyemi (ab 58. Minute): Aufgrund seines Tempos war Adeyemi in der zweiten Halbzeit reinkommen, nur konnte er seine große Stärke nie wirklich ausspielen, weil ihn die Kollegen nicht in die entsprechenden Eins-gegen-Eins-Duelle brachten. Note: 4
Youssoufa Moukoko (ab 68. Minute): Im Vorjahr hatte er noch mit Anthony Modeste das Comeback der Dortmunder zuhause gegen Bayern angeführt. In diesem Jahr blieb Moukoko ein großer Auftritt verwehrt – auch weil kurz nach seiner Einwechslung die Entscheidung durch das dritte Bayern-Tor fiel. Keine Note
Sébastien Haller (ab 80. Minute): Der Erfolgsgarant der Rückrunde durfte noch ein paar Einsatzminuten sammeln, als die Messe bereits gelesen war. Keine Note