Bundesliga-Topspiel gegen Bayern Gladbach im Glück – denn ein Profi überzeugte auf ganzer Linie
Der Bayern-Schreck Borussia Mönchengladbach ist seinem Titel gerecht geworden – zumindest laut Ergebnis. Das Spiel verlief ganz anders. Die Einzelkritik.
Yann Sommer: Eine Parade hier, eine Parade da, Sommer war immer da. Mit Abstand der beste Gladbacher-Profi auf dem Feld. Hielt seinem Team den Rücken frei. Ob ein Schuss von Davies, Pavard, Gnabry oder Mané. Sommer parierte Weltklasse. Einzig Sanés Schuss zum 1:0 (83.) schaute er nur hinterher. Gegen die Abseits-Tore des Rekordmeisters ohne Chance. Top-Leistung. Note: 1
Joe Scally (links): War auf seiner rechten Seite mit Sané gut beschäftigt. Hat den Bayern-Profi aber direkt in der ersten Spielminute gestoppt. Sah beim Abseits-Tor von Mané schlecht aus, weil er ihn offenbar vergessen hatte. Glück gehabt. Solide Leistung. Note: 3
Ko Itakura: Der Mann neben Elvedi in der Mitte. Bewies seine Zweikampfstärke gegen Sané (33.), der frei vor dem Tor gewesen wäre. Aber auch er vergaß kurzzeitig Mané in der 39. Minute. Das Tor fiel, doch wieder war es Abseits, wieder Glück. Note: 3
Nico Elvedi: Der andere Innenverteidiger der Borussia. In der ersten Halbzeit war er eher unauffällig, in der zweiten dafür umso wichtiger. Hielt oft seinen Fuß bei einem Querpass auf den Elfmeterpunkt hin. Wenn er den Ball nicht hatte, dann weil er wusste, Sommer würde ihn festhalten. Guter Auftritt. Note: 2
Luca Netz: Nicht der beste Auftritt des 19-Jährigen. Kam immer wieder ins Duell mit Coman. Stand aber oft zu weit weg oder wollte ihn in die Abseitsfalle laufen lassen – vergeblich. In der zweiten Hälfte arbeitete er mal mehr mit seinem Körper dagegen, dennoch enttäuschend. Note: 4
Christoph Kramer: Bewegte sich viel im Mittelfeld. Er war der eher defensivere Part im Zentrum. Kaum aufgefallen, wenige Ballaktionen. Sein Befreiungsschlag in der 37. Minute wurde zur Torvorlage zur Gladbacher 1:0-Führung. Note: 4
Kouadio Koné: Was dem einen oder anderen Gladbacher fehlte, zeigte Koné immer öfter. Viele saubere Tackles in der ersten Hälfte. Stieg oft hart in seine Gegenspieler ein, hatte weniger was mit dem Ball zu tun. Auffälligster Mittelfelder, aber zu robust. Note: 3
Jonas Hofmann (bis 85. Minute): Der deutsche Nationalspieler brachte sich sowohl offensiv als auch defensiv ein. Die Gladbacher standen zu tief für ihre eigentlichen Auftritte gegen die Bayern, daher auch Hofmann weiter hinten. Cleverer Zug gegen Davies, als er den Ball mit der Hacke gegen ihn spielte und einen Abstoß rausholte. Dennoch: Er war unauffällig, keine Akzente nach vorne. Note: 4
Florian Neuhaus (bis 77.): Der wohl unglücklichste Profi auf dem Feld. Viele Fehlpässe, kam nie richtig ins Spiel. Daher die Auswechslung in der 77. Minute. Nahm sich einmal ein Herz und zog ab (66.), verfehlte aber weit. Nicht der beste Tag des Gladbachers. Note: 5
Alassane Plea (bis 52.): Er arbeitete viel mit nach hinten. Holte sich Gelb gegen Coman, als der ihn stehen ließ (37.). Musste bereits nach 52 Minuten das Spielfeld verlassen. Note: 4
Marcus Thuram: Lauerte vorne, wurde aber zu Beginn nie bedient. Versuchte Upamecano des Öfteren zu überraschen wie in der 8. Minute, lief jedoch oft ohne Ball weiter. Fand sich einmal kurz vor dem Sechzehner auf der linken Seite wieder und wollte Coman den Ball abnehmen, wurde aber ausgetanzt. In der 37. Minute dann sein Treffer, nachdem Upamecano dann doch patzte. Lag in der zweiten Hälfte zu oft am Boden. Langsamer Auftritt mit wichtigem Treffer. Note: 2
Hannes Wolf (ab 52. Minute): Sollte nach seiner Einwechslung für frischen Wind sorgen. Zeigte sich direkt gegen Coman und eroberte den Ball (53.). Holte sich erneut die Kugel, setzte sich gegen Kimmich durch und leitete Konter ein (90.). Guter Auftritt. Note: 3
Marvin Friedrich (ab 77.): Kam zu spät für eine Bewertung. Ohne Note
Tony Jantschke (ab 85.): Kam zu spät für eine Bewertung. Ohne Note
Patrick Herrmann (ab 85.): Kam zu spät für eine Bewertung. Ohne Note