Ende einer Ära: Rummenigges Karriere bei Bayern in Bildern
Jahrzehnte lang war er eines der prägendsten Gesichter beim FC Bayern München. Zum 30. Juni ist nun Schluss: Karl-Heinz-Rummenigge hat seinen Vertrag beim Rekordmeister vorzeitig ausgelöst und wird den Posten des Vorstandsvorsitzenden räumen. t-online blickt zurück auf eine außergewöhnliche Karriere.
Bereits im Jahr 1974 wechselt Karl-Heinz-Rummenigge als 19-Jähriger von seinem Jugendverein Borussia Lippstadt zum großen FC Bayern. Es sollte der Beginn einer Weltkarriere werden, bei der Rummenigge in insgesamt 310 Bundesliga-Spielen 162 Tore für den Rekordmeister schoss.
Als einer der wichtigsten Spieler des Vereins sammelte er in den folgenden Jahren viele Titel, darunter zwei Meisterschaften und zwei DFB-Pokal-Siege. 1975 und 1976 gewinnt Rummenigge (Mitte, zusammen mit seinen Teamkollegen Udo Horsmann und Johnny Hansen) mit dem FC Bayern jeweils den Europapokal der Landesmeister – die frühere Bezeichnung der heutigen Champions League.
In den 80er-Jahren gilt Rummenigge als einer der besten Spieler der Welt. 1980 gewinnen die Bayern erstmals nach sechs Jahren wieder die Meisterschaft, wobei Rummenigge mit 26 Toren Torschützenkönig wird. Nach dieser Spielzeit wird er zu Deutschlands und Europas Fußballer des Jahres gewählt.
Im Jahr 1991 beschließt Fritz Scherer (Zweiter von rechts), damaliger Präsident des FC Bayern, die ehemaligen Spieler Rummenigge (rechts) und Beckenbauer (zweiter von links) als Vizepräsidenten in den Klub zu integrieren. Rummenigge wird fortan bis 2002 Vizepräsident des FC Bayern.
Während seiner Zeit als Vizepräsident gewann Rummenigge mit den Bayern insgesamt fünf Mal die deutsche Meisterschaft. Der größte Erfolg folgte 2001 in der Champions League: Die Bayern sichern sich im Giuseppe Meazza Stadion in Mailand gegen den FC Valencia den Henkelpott. Es war der erste Sieg im wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb seit dem Gewinn des Europapokal des Landesmeister in 1976.
Am 14. Februar 2002 wurde Rummenigge nach der Umwandlung der Fußballabteilung des FC Bayern München in eine AG zum Vorstandsvorsitzenden des Klubs ernannt. In den folgenden fast zwei Jahrzehnten unter seiner Führung sollte der FC Bayern eine der erfolgreichsten Perioden seit seinem Bestehen erleben.
Ein wichtiger Baustein des Erfolgs war auch der Umzug aus dem Münchner Olympiastadion in die Allianz Arena, die Ende Mai 2005 eingeweiht wurde. Zwei Monate zuvor besucht Rummenigge das fast fertiggestellte Stadion.
Neben insgesamt 14 Meisterschaften und zehn Triumphen im DFB-Pokal gehört vor allem das Tripple von 2013 zu den herausragendsten Erfolgen des FC Bayern mit Rummenigge als Vorstandsvorsitzenden.
Im selben Jahr geriet Rummenigge aber nicht nur wegen seiner Erfolge in die Schlagzeilen. 2013 wird er zu einer Geldstrafe in Höhe von 249.900 Euro verurteilt, nachdem er am Münchner Flughafen zwei Luxus-Uhren im Wert von circa 100.000 Euro am Zoll vorbei einführen wollte. Er gilt damit als vorbestraft. Nach deutschem Recht durfte er seinen Posten als Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG aber behalten, da der Skandal nicht in die Kategorie einer schweren Straftat fällt.
Sieben Jahre nach dem Gewinn des ersten Triples konnte der FC Bayern das Kunststück im Jahr 2020 wiederholen. Nach dem Gewinn von Meisterschaft und DFB-Pokal folgte am 23. August mit dem Sieg gegen Paris Saint Germain der Gewinn der Champions League.
Am 30. Juni 2020 endet nun die Ära Rummenigge. Auf ihn folgen wird Vereinslegende Oliver Kahn, der den Klub ab Juli in eine neue Epoche führen will.