Foto-Show: die Karriere von Carlo Ancelotti
Carlo Ancelotti startet seine Karriere in der zweiten italienischen Liga beim AC Parma. Bei seiner nächsten Station, dem AS Rom in der Serie A, mausert er sich zum Leistungsträger und wird Spielführer.
Über Rom schafft Ancelotti (re., mit Klaus Augenthaler) den Sprung in die Nationalmannschaft. Mit 26 Einsätzen macht er zwar nicht außergewöhnlich viele Länderspiele für die Squadra Azzurra...
... allerdings darf er bei der EM 1988 auflaufen. Im letzten Vorrundenspiel gegen Dänemark gerät er mit John Faxe Jensen (li.) aneinander. Im anschließenden Halbfinale gegen die Sowjetunion ist Endstation. Bei der WM 1990 im eigenen Land wird er mit Italien Dritter.
Im Verein findet Ancelotti ab 1987 sein Glück beim AC Mailand. Neben zwei Meistertiteln gewinnt er mit den Rossoneri 1989 und 1990 jeweils den Europapokal der Landesmeister und darf mit Teamkameraden wie Ruud Gullit (li.) jubeln.
Zweimal lässt Milan dem Europa- auch den Weltpokal folgen - und Ancelotti (li.) hat damals schon den Blick mit hochgezogener Augenbraue kultiviert.
Seine Zeit beim AC ist prägend für den späteren Coach Ancelotti (li.), denn in Mailand spielt er unter dem legendären Trainer Arrigo Sacchi (stehend)...
... Sacchi ist es, der Ancelotti (2.v.li.) 1992 als Co-Trainer zur Nationalmannschaft holt. Gemeinsam führen sie Italien zur WM 1994 in den USA und bis ins Endspiel, wo sie sich allerdings Brasilien im Elfmeterschießen geschlagen geben müssen.
Nach seiner Zeit als Co-Trainer der Squadra Azzurra heuert er als Chefcoach beim AC Reggiana an, den er in die Serie A führt. Anschließend zieht es ihn zu seinem Ex-Klub AC Parma, mit dem er Vizemeister wird. Mit seiner nächsten Trainerstation bei Juventus Turin beginnt eine imposante Reihe, denn fortan übernimmt Ancelotti nur noch Vereine mit klangvollen Namen.
2001 beginnt seine siebeneinhalbjährige Trainerzeit bei Milan. Schon in der Saison 2002/2003 führt er sein Team ins Endspiel der Champions League und bezwingt dort seinen Ex-Klub Juve mit 3:2 im Elfmeterschießen. Damit setzt sich Ancelotti (Mitte, mit Filippo Inzaghi) zum dritten Mal Europas Krone auf, zum ersten Mal als Trainer.
Auch 2005 erreicht Milan das Finale der Königsklasse, unterliegt in einer denkwürdigen Partie dem FC Liverpool trotz 3:0-Führung. Zwei Jahre später gelingt jedoch die Revanche, Coach Carlo gewinnt seinen zweiten Henkelpott und stellt seine Qualitäten als Feierbiest unter Beweis. Wiederum zwei Jahre später endet seine Zeit in Mailand.
2009 übernimmt er den FC Chelsea und gewinnt in seiner Debütsaison direkt die Premier League. Dabei erzielt sein Team als erstes seit 1963 eine dreistellige Trefferzahl (103). Mit dem Pokalgewinn machen die Blues sogar das Double perfekt. Nach der folgenden schwächeren Saison muss Ancelotti aber gehen...
... und landet in Frankreichs Hauptstadt. Bei Paris St. Germain gewinnt Ancelotti mit zahlreichen Stars wie Zlatan Ibrahimovic (re.) die nationale Meisterschaft. Dabei bleibt es, denn die Königlichen rufen. Der italienische Coach bittet um Freigabe, um zu Real Madrid wechseln zu können.
Real träumt von "La Decima", dem zehnten Erfolg in Europas Königsklasse. Und Ancelotti erfüllt den Madrilenen den großen Traum. Am Ende der Saison präsentiert er den Fans den Henkelpott - als fünfter Trainer überhaupt gewinnt er die Champions League mit verschiedenen Klubs, als zweiter Coach zum dritten Mal insgesamt. Xabi Alonso (li.) und Sami Khedira (re.) applaudieren, vermeintlich schwierige Superstars wie Cristiano Ronaldo respektieren ihn - und trotzdem muss er nach der folgenden Saison gehen.
Nach einem Jahr Auszeit kehrt Ancelotti auf die Trainerbank zurück. Nach Engagements in Italien, England, Frankreich und Spanien kommt er nach Deutschland und übernimmt die Nachfolge von Pep Guardiola beim FC Bayern München. Die Präsentation in der Allianz Arena fällt volkstümlich aus - inklusive einer geschenkten Lederhose.