2. Bundesliga HSV siegt im Traditionsduell – auch St. Pauli jubelt
Der Hamburger SV ist mit einem Erfolgserlebnis in die Rückrunde der zweiten Liga gestartet. Und auch Rivale St. Pauli durfte sich über einen Sieg freuen.
Nach den Siegen von Darmstadt 98 und dem 1. FC Heidenheim hat auch der Hamburger Sportverein seine Pflichtaufgabe erfüllt und Eintracht Braunschweig mit 4:2 besiegt. Damit festigten die Rothosen den zweiten Tabellenplatz und haben weiterhin einen Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz.
Auch der FC St. Pauli durfte sich am Sonntag über einen Dreier freuen. Unter dem neuen Trainer Fabian Hürzeler, bis Dezember Assistent des entlassenen Timo Schultz, feierten die Kiezkicker einen 1:0-Erfolg beim 1. FC Nürnberg. In der dritten Partie am Sonntag gewann der SV Sandhausen mit 2:1 im Kellerduell bei Arminia Bielefeld.
So liefen die Spiele
Hamburg – Braunschweig
Vor 56.507 Zuschauern stellten die Platzherren im Volksparkstadion die Weichen schon in der ersten Halbzeit auf Sieg. Robert Glatzel brachte den HSV schon nach drei Minuten aus kurzer Distanz in Führung, Moritz Heyer (17.) baute per Kopfball den Vorsprung aus.
Erst nach dem fulminanten Anschlusstor durch Fabio Kaufmann (30.) fand die Mannschaft von Trainer Michael Schiele, der am Samstag seinen auslaufenden Vertrag bis 2025 verlängert hatte, besser in die Partie und war den bis dahin unterforderten Gastgebern nun ein ebenbürtiger Gegner.
Nach dem Seitenwechsel aber stellte Glatzel bereits in der 49. Minute mit einem nicht unhaltbaren Flachschuss den alten Abstand wieder her, es war der 13. Saisontreffer des 29-Jährigen. Doch die Gäste stemmten sich weiter gegen die Niederlage, es reichte aber nur noch zum erneuten Anschlusstreffer durch den eingewechselten Danilo Wiebe (81.). Ludovit Reis (90.+2) sorgte für das vierte Tor des HSV.
Nürnberg – St. Pauli
Bei der erfolgreichen Premiere von FC St. Paulis U30-Trainer Fabian Hürzeler hat der 1. FC Nürnberg derweil einen Fehlstart ins neue Zweitligajahr hingelegt. Die Mannschaft von Coach Markus Weinzierl verpasste bei Temperaturen um den Gefrierpunkt den ersehnten Stimmungsumschwung vor 30.871 Zuschauern und unterlag am Sonntag mit 0:1 (0:1). Die Hamburger überholten beim Einstand des erst 29-jährigen Hürzeler als Proficoach die Franken in der Tabelle.
Die mit den beiden Neuzugängen Peter Vindahl Jensen und Florian Flick in der Anfangsformation gestarteten Nürnberger haben als 13. nur noch einen Punkt Vorsprung auf Relegationsplatz 16. Die erste echte Toraktion der Hamburger saß gleich. Nach einer Ecke schlug Leart Pacarada die Flanke auf Jakov Medic (33. Minute), der aus wenigen Metern per Kopf traf. Fabian Nürnberger war zu weit von dem aufgerückten Pauli-Verteidiger weg gestanden.
Weinzierl wollte mit einem erfolgreichen Heimauftakt, "den Pessimismus rund um die Mannschaft und den Club" in Optimismus verwandeln. Mit dem Ergebnis gelang das nicht, dabei zeigten die Nürnberger aber durchaus vielversprechende Ansätze und entwickelten immer wieder Druckphasen. Ihre Abschlussschwäche haben die Franken um den starken Debütanten Flick aber beim ersten Ernstfall 2023 nicht ablegen können. Jan Gyamerah (38.), Lino Tempelmann (45.+2) oder Kwadwo Duah (75.) fehlte die Präzision. Hürzeler, jüngster Coach der ersten beiden Profiligen, durfte dagegen jubeln.
Bielefeld – Sandhausen
Einen weiteren Rückschlag musste Bundesliga-Absteiger Arminia Bielefeld hinnehmen. Die Ostwestfalen unterlagen im Kellerduell gegen den SV Sandhausen überraschend mit 1:2 (1:2), womit die Gäste die Rote Laterne des Tabellenletzten abgaben. Zuletzt hatte es für Sandhausen im alten Jahr zwei Niederlagen gegeben. Bielefeld rutschte aufgrund der Heimpleite auf den vorletzten Tabellenrang ab.
Christian Kinsombi (13.) schoss das Führungstor für die Gäste, Alexander Esswein (33.) erhöhte auf 2:0. Andres Andrade (45.+1) gelang das Anschlusstor. Sandhausen schaffte in der 2. Liga den ersten Erfolg auf der Alm, wo es zuvor in sechs Duellen vier Remis und zwei Niederlagen gegeben hatte.
In der zwölften Minute hatte Janni Serra eine gute Chance zum Führungstor für die Gastgeber besessen. Bielefelds Trainer Daniel Scherning hatte vor dem Anpfiff auf die große Bedeutung der Partie hingewiesen. Aber die Arminia tat sich schwer mit der kompakten Spielweise der Gäste, es fehlte an Überraschungsmomenten im Offensivspiel der Hausherren. Sandhausen setzte hingegen mit schneller Kontern immer wieder Nadelstiche.
- Eigene Beobachtungen bei Sky
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID