Formel 1: Pressestimmen zum Ferrari-Crash in Brasilien
Beim Großen Preis von Brasilien kam es zwischen den Ferrari-Piloten Sebastian Vettel und Charles Leclerc fünf Runden vor Schluss zur Kollision. Während Ferrari sich selbst zerstörte, triumphierte Verstappen. t-online.de hat die internationalen Pressestimen zum Ferrari-Crash zusammengestellt.
"La Stampa" (Italien): "Ferrari-Katastrophe in Brasilien: Es ist nicht das erste Mal, dass Vettel und Leclerc auf der Strecke Probleme miteinander hatten. Niemals war es jedoch zu dem gekommen, was man in Interlagos gesehen hatte. Wie wird die Beziehung zwischen den beiden jetzt werden?"
"Gazzetta dello Sport" (Italien): "Desaster bei Ferrari. Vettel und Leclerc werfen sich beide gegenseitig raus. Die Situation bei Ferrari wird immer komplizierter. In Brasilien explodierte die Situation. In den nächsten Tagen wird in unvermeidliche Diskussionen in Maranello die teaminterne Rangordnung neu definiert werden müssen."
"Mundo Deportivo" (Spanien): "Ein weiteres Desaster bei Ferrari. Wenn sie in 2020 erfolgreich sein wollen, müssen sie im Winter ihre Hausaufgaben machen. Das Problem: Sie haben einen Jungfahrer, der gierig nach Titeln ist, und einen vierfachen Champion, der weit von seiner Bestform der Vergangenheit entfernt ist. Es wird ein langer Winter in Maranello."
"The Telegraph" (Großbritannien): "Sebastian Vettel und Charles Leclerc schoben sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe nach ihrer jüngsten Kollision an einem weiteren erbärmlichen Nachmittag für Ferrari in Brasilien. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto behauptete, es sei ein Luxus, zwei Superstar-Fahrer zu haben, aber wie lange ist ihre Partnerschaft noch haltbar?"
"L'Equipe" (Frankreich): "Ferrari zerstört sich selbst: Der Zusammenstoß der beiden verschlechtert die Stimmung bei den Roten. Ferrari-Gründer Enzo Ferrari hätte es nicht toleriert, wenn die Fahrer die Ansagen des Teams ignorieren. An diesem Sonntag hätte er sich im Grab umgedreht."
"The Sun" (Großbritannien): "Vettel und Leclec müssen sich am Montag vor den Ferrari-Bossen verantworten. Die ganze Saison lang sind sie schon auf Krawall gebürstet. In Sao Paulo explodierte das Pulverrfass einmal mehr und ließ beide am Ende des Rennens ohne Punkte dastehen."
"The Guardian" (Großbritannien): "Trotz des Titels, der schon Lewis Hamilton gehört, hatte die Formel-1-Saison 2019 eindeutig nicht die Absicht, beim Großen Preis von Brasilien ruhig in die Nacht zu gehen. Was für Max Verstappen und Red Bull ein gelassener Sieg hätte sein können, war ein hart umkämpfter, brillant ausgeführter Sieg, während um ihn herum ein großes Drama in Interlagos tobte, nicht zuletzt, weil Ferrari wieder einmal sehr öffentlich implodierte."
"AS" (Spanien): "Vettel und Leclerc sorgen für ein Schisma bei Ferrari: Bis zur vorletzten Safety-Car-Phase fuhren Vettel und Leclec in Reichweite zum Podium. Es lief alles gut, bis Leclerc das riskante Manöver im Senna-S an Vettel unternahm. Der Vierfach-Champion revanchierte sich. Die Folge: Doppelausfall und Wut in Maranello."
"De Telegraaf" (Niederlande): "Die verstörten Ferrari erscheinen völlig verloren. Der in Brasilien unvermindert anhaltende Niedergang der Scuderia ist ein Grund zum Nachdenken. Dass Sebastian Vettel und Leclerc sich in der Schlussphase berührten und ausschieden, hilft nichts. Kurzum: Es ist und bleibt unruhig bei den Italienern."
"Blick" (Schweiz): "Das Ferrari-Duo schießt sich ab, 22 WM-Punkte für Alfa-Sauber. Was für ein Ferrari-Drama in Sao Paulo! Der Super-Knall ereignet sich in Runde 66 von 71. An den Ferrari-Boxen bricht Chef Binotto zusammen."
"Kronen Zeitung" (Österreich): "Das rote Pulverfass ist wieder explodiert. Schon das ganze Jahr über herrschte ein unheimlicher Druck im Ferrari-Kessel. In Brasilien ging jetzt das Ventil endgültig auf. Wie’s jetzt bei Ferrari weitergeht? Ein klärendes Gespräch wird demnächst stattfinden."