Von Schumi bis zum Iceman: Die Weltmeister der Formel 1 seit 2000
Am Sonntag gewann Lewis Hamilton seinen sechsten WM-Titel und avancierte damit zum zweiterfolgreichsten Formel-1-Fahrer aller Zeiten. Vor ihm schafften es bereits eine Reihe von Piloten auf den Olymp des Motorsports. t-online.de stellt Ihnen die Weltmeister der letzten 20 Jahre vor.
2000 bis 2005: Michael Schumacher (Ferrari)Anfang der Zweitausender war Michael Schumacher das Nonplusultra der Formel 1. In seinem roten Boliden schien "Schumi" unschlagbar und war lange Jahre Weltstar und Gesicht des Motorsports. Im Ferrari holte er fünf Titel und wurde inklusive seiner zwei vorigen Titel 1994 und 1995 im Benetton zum Rekordweltmeister.
2005 und 2006: Fernando Alonso (Renault)Der spanische Renault-Fahrer Fernando Alonso beendete schließlich die Schumacher-Dominanz. Unter Teamchef Flavio Briatore gelangen dem Asturier zwei WM-Titel. Nach seinen beiden Titeln fuhr er in der Formel 1 noch bei McLaren, Ferrari und ein zweites Mal bei Renault. An die Leistungen aus seinen Weltmeister-Jahren kam Alonso aber nicht mehr heran.
2007: Kimi Räikkönen (Ferrari)Nach Schumachers Rücktritt 2006 übernahm “Iceman” Kimi Räikkönen das Cockpit des Kerpeners – und gleich im ersten Jahr gelang dem Finnen der Titel. Erst mit dem Sieg im letzten Saisonrennen in Brasilien holte sich Räikkönen den Titel mit nur einem Zähler Vorsprung vor den punktgleichen Zweitplatzierten Fernando Alonso (McLaren-Mercedes) und Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes).
2008: Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes)Nach einer überragenden Rookie-Saison 2007 holte sich das McLaren-Mercedes-Riesentalent schon 2008 seinen ersten Titel. Auch hier fiel die Titelentscheidung beim Finale in Brasilien – und zwar in der letzten Kurve des letzten Rennens. Hier überholte er den deutschen Toyota-Fahrer Timo Glock und sicherte sich den notwendigen Punktevorsprung vor Konkurrent Felipe Massa.
2009: Jenson Button (Brawn GP)Durch eine Entdeckung einer Lücke im Formel-1-Regelwerk, katapultierte sich der neue Rennstall BrawnGP von Null gleich in die Spitze der Rennserie. Mit der Doppeldiffusor-Technik, die Ex-Schumacher-Renningenieur Ross Brawn entwickelt hatte, konnten die beiden Fahrer Jenson Button und Rubens Barichello einige Stundenkilometer schneller fahren als die Konkurrenz. Die Folge: die Fahrer-Weltmeisterschaft für Jenson Button – vor Red-Bull-Jungfahrer Sebastian Vettel.
2010 bis 2013: Sebastian Vettel (Red Bull Racing)Nach seinem verpassten Titel im Vorjahr 2009 gewann der Heppenheimer Sebastian Vettel im Red Bull 2010 seinen ersten Titel. Auch in den Folgejahren dominierte der Deutsche die Formel 1 – und wurde deshalb (und aufgrund seines kindlichen Gesichts) „Baby-Schumi“ von der Presse getauft. Mit seinem Teamkollegen Mark Webber holte er zudem vier Mal den Konstrukteurstitel.
2014 und 2015: Lewis Hamilton (Mercedes)Vor der Saison 2014 wechselte der Brite von McLaren-Mercedes zum Mercedes-Werksteam. An der Seite von Nico Rosberg fuhr Hamilton im Silberpfeil der Konkurrenz davon. Die einstige Freundschaft entwickelte sich im Laufe der Saisons aber immer mehr zur Feindschaft.
2016: Nico Rosberg (Mercedes)In der Saison 2016 erreichte das Duell Hamilton gegen Rosberg seinen Höhepunkt. Durch eine verpatzte erste Saisonhälfte von Hamilton führte Rosberg die WM knapp bis zum Schluss an. Zum Showdown kam es beim letzten Rennen in Abu Dhabi: Hamilton führte bis vor Ende das Rennen vor Rosberg und Sebastian Vettel an. Mit diesem Ergebnis war Rosberg Weltmeister. Doch der Brite fuhr an der Spitze absichtlich langsamer – in der Hoffnung, dass Vettel Rosberg noch überholen und ihn selbst damit zum Weltmeister machen würde. Hamiltons Plan scheiterte, Rosberg verteidigte seine Position und holte den Titel. Wenige Tage nach dem größten Erfolg seiner Karriere trat der Wiesbadener zurück.
2017 bis 2019: Lewis Hamilton (Mercedes)Nach dem Rücktritt von Nico Rosberg kehrte die Hamilton-Dominanz zurück. Nach einem souveränen Jahr 2018 holte er 2019 seinen nun insgesamt sechsten Titel und steht kurz davor, im kommenden Jahr Michael Schumachers Rekordmarke von sieben Titeln zu knacken.