Formel 1 Das sind die Autos 2023
Es geht wieder los! Mit dem Rennen in Bahrain startet die Formel 1 in die neue Saison 2023. Konstrukteursweltmeister Red Bull mit Fahrerweltmeister Max Verstappen will seine Titel verteidigen. Ferrari wird das mit neuem Teamchef (Fred Vasseur) und seinem Top-Fahrer Charles Leclerc versuchen, zu verhindern. Und auch Mercedes um den siebenmaligen Weltmeister Lewis Hamilton will nach einem schwachen Vorjahr wieder in den Titelkampf eingreifen. Oder schafft ein anderes der insgesamt zehn Teams die Überraschung? Das sind die Autos, die in diesem Jahr auf Zeitenjagd gehen.
Red Bull: Der Weltmeister aus dem vergangenen Jahr präsentierte seinen "RB19" in diesem Jahr im Rahmen eines aufwendig geplanten Events in New York. Mit der weiterentwickelten Version ihres Weltmeister-Autos aus dem Vorjahr soll die Verteidigung des Titels in der Teamwertung und des Fahrertitels durch Max Verstappen gelingen. Optisch hat sich am Auto im Vergleich zum letzten Jahr jedenfalls nicht viel geändert. Red Bull setzt weiter auf seine traditionelle Farbkombination aus Blau, Gelb und Rot.
Ferrari baute nach zwei vollkommen verkorksten Jahren 2022 wieder ein siegfähiges Auto und war noch Red Bulls stärkster Konkurrent um die Weltmeisterschaft. Etliche Strategiefehler sorgten am Ende jedoch dafür, dass der Titelkampf nie richtig spannend wurde – und kosteten Teamchef Mattia Binotto den Job. Mit Fred Vasseur (im Hintergrund, Mitte) und der unveränderten Fahrerpaarung aus Charles Leclerc (r.) und Carlos Sainz (l.) soll in diesem Jahr der Angriff auf den Titel gelingen. Optisch kommt der "SF-23" wieder im traditionellen rot-schwarzen Look daher.
Mercedes: Der deutsche Rennstall war der Dominator des letzten Jahrzehnts. Von 2014 bis 2021 gewann Mercedes achtmal hintereinander die Kontrukteurswertung, von 2014 bis 2020 fuhr auch der Fahrerweltmeister jeweils ein Auto mit dem Stern auf der Nase. Doch die umfangreichen Regeländerungen zur Saison 2022 brachten das Team ins Stolpern. Das Auto konnte über weite Strecken nicht mit Red Bull und Ferrari mithalten. Erst beim vorletzten Rennen in Brasilien gelang der erste und einzige Sieg. Mit dem "W14" will Mercedes seine Fahrer Lewis Hamilton und George Russell wieder um den Titel kämpfen lassen. Dafür wurde auch die traditionell silberne Lackierung wieder gestrichen. Der Bolide kommt wie 2020 und 2021 in Schwarz daher.
Alpine: Der französische Rennstall machte im vergangenen Jahr einen Schritt nach vorne. Im Kampf um Platz vier in der Konstrukteurswertung setzten sie sich gegen Rivale McLaren durch. In diesem Jahr soll mit dem "A523" dann auch die Lücke zu den drei Top-Teams geschlossen werden. Dazu setzt das Team, wie schon im vergangenen Jahr, auf zwei unterschiedliche Lackierungen. Während das Auto in den ersten drei Saisonrennen im Pink vom Sponsor "BWT" daherkommt...
...kehrt für den Rest des Jahres dann das Alpine-typische Blau als Hauptfarbe zurück.
McLaren: Während der britische Traditionsrennstall 2021 noch regelmäßig um Podestplätze mitfahren konnte, folgte 2022 der Rückschlag. Nur ein Podestplatz, das Duell mit Alpine um Platz vier in der Konstrukteurswertung ging verloren. In diesem Jahr soll Top-Fahrer Lando Norris und Neuzugang Oscar Piastri ein besseres Auto geboten werden. Optisch setzt das Team dabei wieder auf sein markantes Orange in Kombination mit Schwarz und etwas Hellblau.
Alfa Romeo Sauber: Der Rennstall mit Sitz in der Schweiz gehört jedes Jahr zu den Teams, die im Mittelfeld um die Positionen kämpfen. Im vergangenen Jahr verkündete Audi die Übernahme des Teams. Ab 2026 sollen dann die vier Ringe auf die Nase lackiert werden. Auch für dieses Jahr müssen sich Fans des Rennstalls an eine Veränderung gewöhnen: Aus dem rot-weißen Flitzer aus dem vergangenen Jahr ist dieses Mal ein rot-schwarzer Bolide geworden.
Aston Martin: Nachdem Milliardär Lawrence Stroll das bis dahin unter dem Namen "Racing Point" bekannte Team zur Saison 2021 übernommen und ihm den "Aston Martin"-Stempel aufgedrückt hatte, forderte er nicht weniger als eine "Sechs-Sterne-Saison". Dazu wurde mit Sebastian Vettel sogar ein viermaliger Weltmeister ins Team geholt. Es folgten jedoch zwei Jahre im hinteren Mittelfeld der Formel 1. Vettel beendete seine Karriere nach der vergangenen Saison, das Team kaufte mit Fernando Alonso einen weiteren Ex-Weltmeister ein. In diesem Jahr soll nun endlich der Angriff auf die vorderen Plätze gelingen. Wie in den vergangenen Jahren schon in der Metallic-Version des "British Racing Green".
Haas: Das amerikanische Team war in den vergangenen zwei Saisons die Heimat des deutschen Piloten Mick Schumacher. Nach einem desaströsen Jahr 2021 und dem letzten Platz in der Konstrukteurswertung ging es in der vergangenen Saison einen großen Schritt nach vorne. Zu mehr als Platz acht reichte es auch nicht, weil Schumacher zu inkonstant war. Entsprechend wurde er für dieses Jahr mit Nico Hülkenberg durch einen erfahreneren, ebenfalls deutschen Piloten ersetzt. Auch optisch gibt es eine Veränderung: In das rot-weiße Design der vergangenen Saison haben sich in diesem Jahr große Schwarzanteile eingeschlichen.
Alpha Tauri: Das zweite und deutlich kleinere Team des Red-Bull-Unternehmens wurde häufig genutzt, um jungen Fahrern den Einstieg in die Formel 1 zu ermöglichen. So starteten spätere Weltmeister wie Sebastian Vettel und Max Verstappen ihre Karrieren als Stammpiloten in der Formel 1 bei Alpha Tauri (bis 2019 noch unter dem Namen Toro Rosso), ehe sie dann bei Red Bull den Titel gewinnen konnten. Auch in diesem Jahr sind mit Nyck de Vries und Yuki Tsunoda zwei unerfahrenere Piloten am Start. Farblich setzt das Team auf das bewährte Weiß-Blau. Ein neuer Sponsor fügt dem Design noch einige Rot-Akzente hinzu.
Williams: Seit Jahren hängt der traditionsreiche britische Rennstall, der einst regelmäßig um die Weltmeisterschaft kämpfte, am Ende des Feldes fest. Für diese Saison holte sich das Team einen neuen Chef: James Vowles war jahrelang für die äußerst erfolgreiche Strategie-Abteilung von Mercedes zuständig und soll nun die lang ersehnte Verbesserung bei Williams herbeiführen. Optisch setzt das Team hingegen auf Kontinuität: Es bleibt größtenteils bei der Lackierung aus unterschiedlichen Blautönen, wie schon in der vergangenen Saison.