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Wuppertal: Auf Spaßbad-Gelände soll ein "Smart-Tec-Campus" entstehen


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Wuppertal plant "Smart-Tec-Campus" auf ehemaligem Spaßbad-Gelände


18.02.2021Lesedauer: 2 Min.
Blick auf das ehemalige Gelände des Spaßbades "Bergische Sonne" in Wuppertal: Dort will die Stadt Millionen in einen neuen Technologiestandort investieren.Vergrößern des Bildes
Blick auf das ehemalige Gelände des Spaßbades "Bergische Sonne" in Wuppertal: Dort will die Stadt Millionen in einen neuen Technologiestandort investieren. (Quelle: Brüne)
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Wo einst ein Spaßbad stand, soll nun ein moderner Technologiestandort für Wuppertal entstehen. Dafür investiert die Stadt Millionen in das ehemalige Gelände der "Bergischen Sonne".

Als 1992 auf dem Gelände des ehemaligen Straßenbahnbetriebshofes Kapellen auf Lichtscheid in Wuppertal das Spaßbad "Bergische Sonne" eröffnet wurde, waren sich die Investoren und die zahlreichen prominente Gäste sicher: Das wird eine Erfolgsgeschichte. Freizeitbäder lagen seit dem Ende der 80er-Jahre voll im Trend. Und so entstanden auf einer Fläche von 6.000 Quadratmetern ein Badebereich mit mehreren Innen- und Außenbecken, zwei Wasserrutschen und eine ausgedehnte Saunalandschaft mit unterschiedlichsten Saunen. Doch bereits 2007 bröckele der Putz und von der erhofften Erfolgswelle war kaum noch etwas zu spüren. 2009 dann die Insolvenz.

Neue Investoren mit unterschiedlichen Konzepten gaben sich in den Jahren danach die Klinke in die Hand. Doch der Niedergang war nicht mehr aufzuhalten. Am 4. Juli 2012 gingen im Spaßbad auf Lichtscheid endgültig die Lichter aus. Und sie gingen auch nie wieder an. Zwar gab es 2013 die Idee, das Areal mit einem Wellnesshotel wiederzubeleben. Doch auch daraus wurde nichts. Die bergische Sonne endete als Ruinenlandschaft.

Neuer Technologiestandort

Nachdem die Barmer GEK 2017 die Hälfte der Freifläche gekauft und zu Parkplätzen für ihre Mitarbeiter umgebaut hatte, erwarb die Stadt 2018 die restlichen 20.000 Quadratmeter. Planungsziel: die Umwandlung vom ehemaligen Freizeitbad zu einem neuen Technologiestandort. Um das zu realisieren, wollen die Planer im Barmer Rathaus noch einmal tief in die Tasche greifen: 3,25 Millionen Euro will man in die Hand nehmen, um auf dem Areal ein IT-orientiertes Gewerbegebiet namens "Smart Tec Campus" zu entwickeln. Eine Investition, die der Rat der Stadt laut einer Beschussvorlage bei seiner Sitzung am 1. März 2021 genehmigen soll,

Der aufwändige Abbruch der alten Bausubstanz mit mehr als 73.000 Kubikmetern umbautem Raum, die Aufbereitung der Fläche und die Verlegung der neuen Infrastruktur auf der ehemaligen Brachfläche bedeute zwar "eine finanzielle Kraftanstrengung", so der Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung, Rolf Volmering, doch nennt er das Areal "ein überregionales Pfund". Der geplante Campus biete die Chance für lokale, überregionale und internationale Unternehmen aus den Bereichen IT, künstliche Intelligenz, Smarter Technologien sowie Forschung und Entwicklung in ihre Heimatstadt zu expandieren oder sich erstmals anzusiedeln. "Und zwar auf einem Gebiet, dass der Stadt selbst gehört", so Volmering. Eine Gewerbegebiet-Dimension, die sich für Wuppertal lohnen werde.

Erste Ansiedlungswünsche

Der Standort der Bergischen Sonne dürfte für Unternehmen aus mehreren Gründen attraktiv sein: Wegen der Verkehrsanbindung über die L 418/L 419 mit Anschluss zur A 1 und A 46, sowie der Nähe zur Universität und dem Technologiezentrum W-Tech.

Im dritten Quartal 2021 sollen die Abbrucharbeiten beendet sein, dann geht es um die Entwicklung und den Ausbau der Infrastruktur. Die Errichtung verschiedener Gebäudekomplexe ist für die Jahreswende 2021/2022 geplant. Kosten wird der Quadratmeter auf Lichtscheid etwa 143 Euro. Die Vermarktung für den Smart Tec Campus Wuppertal läuft bereits. "Aktuell gibt es erste Interessenten und konkrete Ansiedlungswünsche", weiß Volmering. Geprüft werde derzeit bei allen die ökonomische Umsetzbarkeit.

Verwendete Quellen
  • Pressekonferenz des Oberbürgermeisters
  • Beschlussvorlage der Stadt vom 02. Februar 2021
  • Eigene Recherche
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