Gericht bestätigt Kündigung Nackter Wuppertaler Karnevalsprinz endgültig rausgeworfen
Weil Nacktfotos von ihm in der Stadt kursiert sind, musste ein Wuppertaler Karnevalsprinz gehen. Dagegen ging er gerichtlich vor. Ohne Erfolg.
Die Wuppertaler Karnevalisten durften ihrem Prinzen nach dem Auftauchen von Nacktfotos kündigen. Das hat das Amtsgericht in Wuppertal am Freitag entschieden und die Klage des Mannes zurückgewiesen. Eine Begründung lieferte das Gericht zunächst nicht: Diese soll zuerst den Streitparteien zugestellt werden.
Der Karnevalsprinz war zum Ende der vergangenen Session fristlos rausgeworfen worden: "Du bist im Prinzen-Ornat in unmöglicher, schamverletzender, fast pornografischer Pose und damit eines Prinzen der Stadt Wuppertal unwürdiger Art abgebildet, deine Amtszeit ist mit dem heutigen Tag, dem 8. März, beendet", hieß es in dem Kündigungsschreiben.
Jemand anderes verbreitete die Fotos
Der Prinz sah seine Ehre befleckt: Nicht er habe die intimen, kompromittierenden Fotos verbreitet, sondern jemand anders. Den Rauswurf wollte er nicht auf sich sitzen lassen und klagte.
"Es geht meinem Mandanten darum, festzustellen, dass er zu Unrecht als Prinz abgesetzt worden war", hatte sein Anwalt begründet. Die Session sei zwar längst abgelaufen, aber er wolle in die karnevalistischen Annalen nicht als unwürdiger, entlassener Prinz eingehen, sondern wie seine Vorgänger positiv gewürdigt werden.
Dass er die Fotos selbst aufgenommen und an seinen Ex-Freund geschickt hatte, bestritt der Prinz nicht. Vier Fotos waren dem Präsidenten des Wuppertaler Karnevals anonym zugesandt worden. Der unterlegene Prinz kann gegen die Entscheidung von Richter Daniel Blümchen-Schrill noch Rechtsmittel einlegen.
- Nachrichtenagentur dpa