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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Pläne des Rathauschefs Wie Neu-OB Uwe Schneidewind Wuppertal stärken möchte
Uwe Schneidewind konnte sich bei der Wahl des neuen Wuppertaler Oberbürgermeisters gegen Andreas Mucke durchsetzen. Was er in seiner Amtszeit vorhat, erzählt er im Gespräch mit t-online.
Am 27. September gegen 19 Uhr war es entschieden: Der gemeinsame Kandidat von Bündnis 90/Die Grünen und Wuppertaler Christdemokraten, Uwe Schneidewind, hatte sich in der Stichwahl um das OB-Amt in Wuppertal mit 53,5 Prozent der abgegebenen Stimmen gegen den sozialdemokratischen Amtsinhaber Andreas Mucke durchgesetzt. Am 1. November tritt der 54-jährige Wirtschaftswissenschaftler und ehemalige Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie nun die Nachfolge von Andreas Mucke an.
Er habe eine spannende Zwischenphase erlebt, erzählt Uwe Schneidewind im Gespräch mit t-online. "Wenn man eine so große Organisation wie die Wuppertaler Verwaltung mit all ihren Untergliederungen übernimmt, dann gibt es auch schon im Vorfeld einiges vorzubereiten." Er habe zahlreiche Hintergrundgespräche geführt und sich natürlich auch schon mit den Fraktionen kurzgeschlossen. "Letztlich geht es ja auch um die Frage, wie soll die interne Organisation zukünftig aussehen, wie wollen wir die Verwaltung aufstellen", sagt der 54-Jährige.
Zudem seien in den zurückliegenden Wochen zahlreiche Wünsche, Anregungen aber auch Forderungen an ihn herangetragen worden. Viele Bürgerinnen und Bürger habe er vorerst vertrösten müssen. Doch: "Es gibt zahlreiche Bausteine, die ich mit ins Barmer Rathaus nehmen werde."
Langfristige Themen nicht aus den Augen verlieren
Der erste offizielle Arbeitstag am 2. November ist schon gut gefüllt: Am Vormittag kommt die Verwaltungsspitze zusammen und am Nachmittag trifft sich der Rat zu seiner konstituierenden Sitzung, auf der nicht nur die neuen Ratsmitglieder sondern auch der neue Oberbürgermeister offiziell eingeführt werden. Zudem wird der neue Rat die Bildung der Ausschüsse und deren Zusammensetzung regeln und beschließen. "Bis zur Weihnachtspause werde ich erst einmal viele Gespräche nach innen führen", so Schneidewinds Planung.
Er übernehme die Stadt in einer sehr intensiven Phase, erläutert Schneidewind gegenüber t-online: "Wir müssen in den nächsten Monaten viel leisten, um durch die Corona-Krise zu kommen. Gleichzeit dürfen wir aber auch die langfristigen Themen nicht komplett aus den Augen verlieren", sagt er. Dies alles zu gewichten, sehe er als die größte Herausforderung. Schließlich gehe es darum, die Handlungsfähigkeit der Stadt weiter zu verbessern. "Auch darum haben mich viele Menschen in dieser Stadt gewählt", so Schneidewind.
Das Wuppertalbild stärken
Für ihn sei es wichtig, schon jetzt die Weichen für eine Zeit nach der Pandemie zu stellen: "Wir wollen das Wuppertalbild stärken und die Außenwirkung der Stadt und damit auch die
Attraktivität Wuppertals weiter nach vorne bringen. Sein Ziel: Die Stadt fit machen für die vielen Änderungsprozesse, die anstehen. "Wie gehen wir mit den Flächen in der Stadt um? Wie entwickeln wir die Wuppertaler Quartiere weiter? Wie stellen wir uns den Fragen des engagierten Klimaschutzes? Wie machen wir Wuppertal noch diskriminierungsfreier?" Dies alles werde in den nächsten Monaten bei seiner Arbeit eine wichtige Rolle spielen, beschreibt Schneidewind die Aufgabenstellung.
Doch es gehe ihm nicht nur darum, eine andere Form von Politik für Wuppertal auf den Weg zu bringen, sondern auch um ein neues Zusammenwirken von Politik, Verwaltung und Bürgergesellschaft. Schneidewind: "Ein solcher Weg ist eine Einladung, die über das mich tragende schwarz-grüne Kernbündnis hinausreicht." Sie richte sich an alle demokratischen Fraktionen, an die Verwaltung und an alle Wuppertalerinnen und Wuppertaler, „die diese wunderbare Stadt in den kommenden Jahren aktiv mitgestalten möchten.“
- Persönliches Gespräch mit Uwe Schneidewind