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Wuppertal: 200 Bürger verhüllen Fassade von Engelshaus


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Berühmter Philosoph
Hunderte Wuppertaler verhüllen die Fassade des Engelshauses


23.09.2020Lesedauer: 2 Min.
Blick auf die Fassade des Engelshauses in Wuppertal: Sie ist mit 200 Bildern von Wuppertaler Bürgern verhüllt. Im November wird das Haus dann offiziell eröffnet.Vergrößern des Bildes
Blick auf die Fassade des Engelshauses in Wuppertal: Sie ist mit 200 Bildern von Wuppertaler Bürgern verhüllt. Im November wird das Haus dann offiziell eröffnet. (Quelle: Brüne)

In Wuppertal soll das renovierte Engelshaus bald eröffnet werden. Zuvor dient die Fassade des Gebäudes, das der Urgroßvater des berühmten Philosophen einst gebaut haben soll, als Kunstobjekt.

Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wird pünktlich zum 200. Geburtstag Friedrich Engels, am 28. November 2020, das Engelshaus in Wuppertal offiziell wiedereröffnet. Doch bevor der Blick freigegeben wird auf das dann in frischem Glanz erstrahlende Gebäude, wird der historische Bau erst einmal verhüllt. An der Frontfassade wird eine riesige Stoffbahn angebracht, darauf ein Mosaik aus individuellen Schwarz-Weiß-Portraitfotos von 200 Wuppertalern. Und im Vordergrund des etwa 15 mal 15 Meter großen Banners schwebt über allem ein großer, transparenter Kopf des jungen Friedrich Engels. So die Planung.

Die Idee zu diesem Kunstobjekt unter dem Titel INSIDE OUT ENGELS hatte Valentina Manojlov. "Wir wollen mit der Partizipation an dem weltweiten INSIDE OUT PROJECT (IOP) des international bekannten französischen Street-Art-Künstlers JR, eine bildgewaltige Aufmerksamkeit für die Person Engels erzeugen", erläuterte die Kuratorin im Rahmen einer Ideenpräsentation im Barmer Rathaus.

Engels popularisieren

Oberbürgermeister Andras Mucke bekannte sich denn auch "als großer Freund der Streetart". "Ich finde die Idee, Wuppertalerinnen und Wuppertaler bei der Wiedereröffnung des Engelshauses einzubeziehen, großartig." Jeder könne Teil dieser Aktion werden und seine Gedanken zu Friedrich Engels formulieren, fasste OB Mucke die Verhüllungsidee zusammen. Zumal Ziel des Engelsjahres immer gewesen sei, Engels nicht nur zu historisieren und zu aktualisieren, sondern ihn auch zu popularisieren.

So sieht es auch Valentina Manojlo. Es geh darum, Friedrich Engels ins Hier und Jetzt zu holen, jenseits von Fakten und Zahlen. "Ihn in einen modernen, zeitgenössischen Kontext zu setzen." Durch das Kunstprojekt INSIDE OUT ENGELS werde das Engelshaus zu einem Erinnerungsort "auch wenn das Engelsjahr vorbei und das Kunstwerk abgebaut ist."

Mitmachen kann jeder, der volljährig ist, über eine Themenseite der Stadt. Neben dem Portrait sollten die Teilnehmer eine persönliche Botschaft an die Person Friedrich Engels formulieren: Welche Rolle würde Engels heute spielen? Wo würden sie ihn wirken sehen? Was würden sie ihm wünschen? Die 200 Teilnehmer mit den "stärksten Botschaften" werden dann zu einem Fotoshooting eingeladen.

Verwendete Quellen
  • Besuch der Pressepräsentation
  • Gespräch mit den im Text genannten Personen
  • Eigene Recherchen
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