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Wuppertal: Statt Fahrrad- nun Taxistellplätze neben Primark


Nutzung für Fläche neben Primark
Statt Fahrrad- nun Taxistellplätze am Döppersberg


30.01.2020Lesedauer: 2 Min.
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Die ungenutzte Fläche neben dem Primark-Gebäude in Wuppertal: Dort sollen nun Taxifahrer ihre Autos abstellen dürfen.Vergrößern des Bildes
Die ungenutzte Fläche neben dem Primark-Gebäude in Wuppertal: Dort sollen nun Taxifahrer ihre Autos abstellen dürfen. (Quelle: Brüne)

Die Pläne für ein Radhaus am Döppersberg in Wuppertal sind vom Tisch. Die einst dafür vorgesehene Fläche östlich des Primark-Gebäudes soll zukünftig als Erweiterung der Taxi-Stellfläche ausgebaut werden.

Für die derzeit ungenutzte Fläche neben dem Primark-Gebäude in Wuppertal gibt es nun neue Pläne. Dort sollen Taxis abgestellt werden dürfen. Das beschloss die Planungs- und Baubegleitkommission Döppersberg am Dienstagnachmittag mit den Stimmen der Fraktionen von CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Freie Wähler.

Folgt man dem Beschluss, wäre nun zusätzlicher Platz für acht bis zehn Fahrzeuge. Eine Lösung, die nach Auffassung der Wuppertaler Taxi-Innung die "oft chaotischen" Verhältnisse am Taxistand vor dem Hauptbahnhof entzerren würde. So sieht es zumindest der Innungsvorsitzende Nico Höttges: "In Spitzenzeiten fehlt uns einfach der Platz", erläutert Höttges die Situation im Gespräch mit t-online.de.

Vor dem Umbau gab es 20 Stellplätze, zurzeit sind es zwölf. "Viele Kollegen haben ja den Bahnhof schon gar nicht mehr angefahren", so Höttges. Besonders schlimm sei es an Sonn- und Feiertagen. "Da stehen die Kolleginnen und Kollegen teilweise bis zur Straße Döppersberg."

Geht es nach den Vorstellungen der Grünen, so soll das Areal begrünt werden. "Es ist genug Platz für Grünflächen und einige Bäume", so der Stadtverordnete der Grünen, Klaus Lüdemann, in einer Stellungnahme seiner Fraktion. Zudem sind Ladestationen für Elektrofahrzeuge geplant.

Mittel effektiver verteilen

Der ursprüngliche Plan für die Fläche sah jedoch ganz anders aus: Im Schatten des Primark-Gebäudes sollten in einem eigenen Gebäude 150 Fahrradstellplätze entstehen. Bei steigendem Bedarf wollte man das Platzangebot sogar auf 300 erhöhen. Kalkulierte Kosten: 900.000 Euro. Zweimal wurde das Bauprojekt europaweit ausgeschrieben, doch es fand sich kein Unternehmen. Schon gar nicht für die veranschlagte Summe.

Doch Wuppertals Fahrradfahrer sollen trotz des fehlenden Rad-Parkhauses keineswegs zu kurz kommen: "Wir haben uns entschieden, statt eines einzigen Radhauses mehrere Abstellmöglichkeiten für Räder zu finanzieren", erläutert CDU-Fraktionschef Hans-Jörg Herhausen die Ausschuss-Initiative. So stellen die Wuppertaler Stadtwerke zukünftig 146 Radabstellplätze im Einfahrtsbereich des Parkhauses am Döppersberg zur Verfügung. "Hinzu kommen dann noch 20 gesicherte Fahrradboxen, die in Kürze bei uns zu mieten sein werden", so WSW-Pressechef Holger Stephan gegenüber t-online.de.

Neue P+R-Parkplätze

Darüber hinaus, sollen P+R-Fahrradstellplätze an den Bahnhöfen Vohwinkel, Unterbarmen, Barmen und Oberbarmen installiert werden. CDU-Mann Herhausen: "Die Mittel für den Radverkehr wurden also nicht gestrichen, sondern effektiver auf die Stadt verteilt."

Die Anregung unter anderem von Oberbürgermeister Andreas Mucke, auf die freie Fläche einen alten Schwebebahnwagen der 50er-Baureihe aufzustellen, fand keine Mehrheit im Ausschuss. Der Vorschlag sei "nicht zu Ende gedacht". "Bei realistischer Betrachtung wird es keinen Betreiber und keine sinnvolle Nutzung für das Fahrzeug an dieser Stelle geben", so Hans-Jörg Herhausen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Gespräch mit Pressesprecher WSW
  • Gespräch mit CDU-Fraktion
  • Gespräch mit Taxi-Innung
  • Pressemitteilung der Fraktion der Grünen
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