Geheime Liste Datenschutzskandal erschüttert Wuppertaler CDU
Aufregung in der Wuppertaler CDU: Parteichef Matthias Nocke soll sich eine geheime Liste besorgt haben, mit der er Werbung für seine Kandidatur zum Parteichef gemacht haben soll.
Bei der Wuppertaler CDU gibt es einen Datenschutzskandal. Wie "Radio Wuppertal" am Freitag berichtet, soll sich ihr Vorsitzender Matthias Nocke vor seiner Wahl zum Parteichef an einer eigentlich geheimen Namensliste bedient haben.
Der Zweck: Mit den Adressen und Telefonnummern von knapp 900 Parteimitgliedern konnte er Werbung für seine Kandidatur zum Parteivorsitzenden der Wuppertaler CDU machen.
Rücktrittsforderungen aus der CDU
Matthias Nocke sagte auf Anfrage von t-online.de: "Ich möchte mitteilen, dass ich in einer Sitzung des geschäftsführenden Kreisvorstandes der CDU eine persönliche Erklärung darüber abgegeben habe, dass ich im Vorfeld meiner Kandidatur zum CDU-Kreisvorsitzenden als Privatperson nicht nur unsensibel, sondern möglicherweise auch unkorrekt mit Daten umgegangen bin, indem ich Daten von Mitgliedern zur Ansprache und Werbung genutzt habe, den CDU-Kreisparteitag zu besuchen." Die Daten seien gelöscht worden, er habe sich für das Verhalten entschuldigt und sich selbst angezeigt.
Aus Reihen der Wuppertaler CDU gibt es inzwischen trotzdem erste Rücktrittsforderungen. Der ehemalige Ordnungsdezernent Nocke hatte sich bei der Wahl im Mai 2019 mit 112 Stimmen gegen den damaligen Amtsinhaber Rainer Spiecker durchgesetzt, der 76 Stimmen bekam.
- Mitteilung des Wuppertaler CDU-Kreisvorsitzenden Matthias Nocke
- "Radio Wuppertal": Rücktrittsforderungen an CDU-Chef Nocke
- "Westdeutsche Zeitung": Matthias Nocke ist Vorsitzender der CDU Wuppertal
- "wuppertal total": Datenschutzskandal erschüttert Wuppertaler CDU