Konsum soll entkriminalisiert werden Wuppertaler Gesundheitsausschuss will Cannabis-Freigabe
Cannabis soll entkriminalisiert werden. Das fordert der Wuppertaler Gesundheitsausschuss und hat einen klaren Auftrag an die Stadt. Die soll nun auf Bundesebene aktiv werden.
Wuppertal soll sich dafür einsetzen, den Umgang mit Cannabis auf den Prüfstand zu stellen. Das hat der Ausschuss für Soziales, Familie und Gesundheit am Donnerstag mit der Mehrheit von fünf Fraktionen beschlossen. SPD, Linke, Grüne, FDP und Freie Wähler verabschiedeten eine entsprechende Resolution.
"Konkret wird die Stadt Wuppertal aufgefordert, sich im Rahmen ihrer Mitarbeit in den kommunalen Spitzenverbänden dafür einzusetzen, das geltende Recht unter Beachtung des Jugendschutzes auf den Prüfstand zu stellen", heißt es darin. Ziel solle eine Entkriminalisierung des Cannabis-Konsums sein. Außerdem fordern die Fraktionen, dass sich die Stadt darum bemühen soll, die öffentliche Diskussion für einen bewussten Umgang mit Drogen in Gang zu halten.
"Deshalb fordern wir eine Änderung des Betäubungsmittelgesetzes ein", sagte Grünen-Sprecherin Ilona Schäfer. "Von einer legalen und kontrollierten Vergabe erhoffen wir uns einen besseren Gesundheitsschutz für Konsumenten, aber auch eine steigende Bereitschaft, ohne Angst vor Kriminalisierung die Angebote der Suchthilfe anzunehmen", so Schäfer.
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Bereits im September hatte sich die Wuppertaler SPD positiv zur Entkriminalisierung von Cannabis geäußert, berichtete die "Wuppertaler Rundschau". Die CDU in der Stadt positionierte sich deutlich dagegen. "Es ist nicht unsere Absicht, das Dealen mit Drogen rund um unsere Schulhöfe straffrei zu stellen", sagte der stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende Christian Wirtz.
- Pressemitteilung der Grünen Wuppertal
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