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Wuppertal: Behörde rätselt weiter über mysteriöse Gebäudeschäden


Häuser weiter geräumt
Behörde rätselt über mysteriöse Gebäudeschäden

Von t-online, jwi

19.03.2019Lesedauer: 2 Min.
In Wuppertal sind in der Straße Beyeröhde sieben Mehrafmilienhäuser weiter akut einsturzgefährdet. Etwa 70 Bewohner mussten ihre Wohnungen verlassen.Vergrößern des Bildes
In Wuppertal sind in der Straße Beyeröhde sieben Mehrafmilienhäuser weiter akut einsturzgefährdet. Etwa 70 Bewohner mussten ihre Wohnungen verlassen. (Quelle: Reichwein/imago-images-bilder)

Noch immer werden die vom Einsturz gefährdeten Gebäude in Wuppertal-Langerfeld von Behörden und Spezialunternehmen untersucht. Die Bewohner dürfen die Wohnungen nicht betreten.

Das Risiko eines Gebäude-Einsturzes in der Straße Beyeröhde im Wuppertaler Stadtteil Langerfeld beschäftigt weiterhin Experten der Bergbehörde der Bezirksregierung Arnsberg und Spezialunternehmen. Noch immer ist unklar, wie die Gebäudeschäden entstanden sind. Fünf Gebäude sind weiterhin geräumt.

"Die Unterstützung der Betroffenen hat für uns weiterhin oberste Priorität. Die Bewohner sind vollkommen unverschuldet in diese Lage gekommen“, erklärt Oberbürgermeister Andreas Mucke.

Wasserrohrbruch könnte Ursache für schiefe Häuser in Wuppertal sein

Bergbauexperte Peter Hogrebe, Dezernent der Bergbehörde Arnsberg, erklärte in der Pressekonferenz am Montag, dass in der Straße Beyeröhde bislang zehn Bohrungen durchgeführt worden sind. Dabei sei man immer wieder auf kleine Hohlräume gestoßen, die mit Baustoffen verfüllt wurden. Die Bohrungen vor der Hausnummer 45 sollen am Montagnachmittag abgeschlossen sein, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Wuppertal. Dort seien bisher keine bergbaulichen Hinterlassenschaften festgestellt worden.

Nun wird man laut Hogrebe mit allen Messgeräten vor die Hausnummer 49 ziehen und dort voraussichtlich ab Mittwoch weitere Bohrungen vornehmen. Der Experte vermutet, dass es durch einen Wasserrohrbruch zu einer Ausspülung im Boden gekommen ist und eine tonig-lehmige Schicht durch den massiven Wasserzufluss weggeschwemmt wurde. Wohin die Wassermassen versickert sind, ist weiterhin unklar.

"Unser erklärtes Ziel ist es, dass die Bewohner von Hausnummer 45 noch einmal ihre Wohnungen betreten können, um persönliche Gegenstände herauszuholen“, sagt Hogrebe. Der Bauexperte ist seit vergangenem Montag mit seinem Team vor Ort in der Straße Beyeröhde, um sich einen Überblick über die geologischen Gegebenheiten zu verschaffen und um möglichst bald mit der Sicherung des Bereiches zu beginnen. Dies werde voraussichtlich mehrere Monate in Anspruch nehmen.

Zahlreiche Bauexperten in Wuppertal-Langerfeld vor Ort

Am späten Sonntagnachmittag, 10. März, war ein Notruf von Bewohnern eines der Häuser in der Beyeröhde in der Feuerwehrleitstelle eingegangen. Sie hatten ein verdächtiges Knacken gehört und dann Risse in Wänden festgestellt. Bei der folgenden Untersuchung wurden weitere Schäden an Nachbargebäuden festgestellt.

Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Bauamtes, des Technischen Hilfswerks sowie weitere Experten waren seit der Meldung der Schäden vor Ort und berieten über die Sicherung der Gebäude. Insgesamt wurden etwa 70 Bewohner von acht Gebäuden vorsorglich evakuiert. Zwei Häuser konnten noch in der Nacht zum 11. März wieder freigegeben werden, ein weiteres am Dienstag, 12. März.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung der Stadt Wuppertal
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