Wolfsburg Volkswagen-Konzernverkäufe brechen im April weiter ein
Der Autokonzern Volkswagen hat im vergangenen Monat einen weiteren Verkaufseinbruch erlebt. Weltweit lieferten die Wolfsburger mit sämtlichen ihrer Marken nur 516.500 Fahrzeuge aus und damit 37,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Dabei wog vor allem das Minus in China schwer, wo die Verkäufe um die Hälfte abrutschten.
Den Konzern belastet derzeit weiter der Mangel an Elektronikchips, in China kommt die rigide Corona-Politik mit lokalen Lockdowns zusätzlich zum Tragen. Die Volksrepublik ist der wichtigste Automarkt der Welt. Probleme in der Teilebeschaffung für VW-Werke und damit für die Produktion gab es seit Ende Februar außerdem im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine, weil in dem Land mehrere große Zulieferer der Autobranche angesiedelt sind.
Aber auch in anderen wichtigen Märkten sackten die Auslieferungen empfindlich ab - in Westeuropa um knapp 29 Prozent, in Nordamerika um rund ein Viertel. Nach den ersten vier Monaten hat der VW-Konzern mit insgesamt 2,41 Millionen Autos, Lkw und Bussen 26 Prozent weniger Fahrzeuge an die Kunden übergeben als ein Jahr zuvor.
Bei den einzelnen Marken litten im April insbesondere die Massenhersteller, aber auch bei Audi zeigte sich die Flaute deutlich. Die Kernmarke VW Pkw lieferte rund 40 Prozent weniger Fahrzeuge aus, bei Audi war es ein Rückgang auf gleichem Niveau. Bei der renditestarken Sportwagentochter Porsche betrug das Minus 16 Prozent. Die Traton-Holding für schwere Nutzfahrzeuge verkaufte rund ein Fünftel weniger Fahrzeuge als im Vorjahresmonat.