Wolfsburg Weitere Arbeitsausfälle bei VW wegen Ukraine-Krieg
Die Zulieferprobleme bei Volkswagen wegen des Krieges in der Ukraine weiten sich aus. Nach den Werken in Sachsen in dieser Woche kommen nun auch auf andere Standorte entsprechende Einschränkungen zu, wie es am Dienstag in einem Brief von Einkaufsvorstand Murat Aksel, Personalvorstand Gunnar Kilian und Betriebsratschefin Daniela Cavallo an die Belegschaft hieß. Demnach wird voraussichtlich ab der kommenden Woche die Fertigung am Stammsitz Wolfsburg "gestuft auf verschiedenen Linien" verringert. "In der Kalenderwoche 11 werden wir in Wolfsburg, Stand heute, nicht fertigen können."
In Hannover könne es von der zehnten Kalenderwoche an einen Stillstand der Autoproduktion geben. "Im Werk Emden befinden wir uns noch in Ausplanung." Auch die konzerninternen Zulieferwerke seien betroffen. Die Lage müssen für jeden Standort differenziert betrachtet werden.
Im Fall der sächsischen Werke waren ausbleibende Lieferungen für Kabel zum Problem geworden. "Unsere Taskforce arbeitet weiterhin bereichs- und markenübergreifend an Lösungen", erklärte die VW-Führung.
"Der Krieg in der Ukraine bestürzt uns alle", schrieben Aksel, Kilian und Cavallo. "Nach dem russischen Angriff hofft Volkswagen auf eine schnelle Einstellung der Kampfhandlungen und eine Rückkehr zur Diplomatie." Der konzerninterne Krisenstab beobachte die Entwicklung weiter.