Wolfsburg Wolfsburg verlängert mit Schmadtke um sieben Monate
Jörg Schmadtke bleibt Geschäftsführer Sport beim VfL Wolfsburg. Allerdings hängt der 57-Jährige im Sommer nur noch eine Halbserie dran, dann ist Schluss. Auf diese etwas ungewöhnliche Art Zwischenlösung verständigte sich Schmadtke mit dem VW-Club, wie der Fußball-Bundesligist am Freitag mitteilte. Ein Kandidat auf die Nachfolge wäre dann natürlich der bisherige Sportdirektor Marcel Schäfer, zwangsläufig ist das aber nicht.
Um die Zukunft von Schmadtke hatte es zuletzt auch wegen der sportlichen Talfahrt des VfL einige Diskussionen gegeben. Eigentlich galt als sicher, dass Schmadtke bis Sommer 2023 weitermacht. Nach dem Abrutschen in die Abstiegszone war aber auch über ein Ende der Zusammenarbeit im Sommer spekuliert worden.
Dass Schmadtke und Schäfer mit der Verpflichtung von Mark van Bommel als Nachfolger des sportlich sehr erfolgreichen Trainers Oliver Glasner völlig daneben gelegen hatten, war den Mitgliedern des Aufsichtsrates nicht verborgen geblieben. Auch die Tatsache, dass die Talfahrt unter Florian Kohfeldt Ende des Jahres erst einmal weiterging, ließ Zweifel an Schmadtke aufkommen.
Doch komplett verzichten wollen sie in Wolfsburg auf den erfahrenen Schmadtke noch nicht. Zumal der Ex-Torwart den Club nach seiner Amtsübernahme 2018 stabilisiert und zurück ins internationale Geschäft geführt hat. "Wir sind in den Gesprächen übereingekommen, dass ich dem Verein auf Wunsch des Aufsichtsrats noch bis zum Ende der übernächsten Transferperiode zur Verfügung stehe", sagte Schmadtke in der Club-Mitteilung vom Freitag.
"Wir haben beim VfL gerade in der jüngeren Vergangenheit an einigen Stellschrauben gedreht und darüber hinaus auch das eine oder andere Projekt in Angriff genommen. Diese Entwicklung werde ich nun noch ein Stück weit begleiten und auch die Planungen im sportlichen Bereich gemeinsam mit Marcel Schäfer und unserer Scoutingabteilung weiter vorantreiben", sagte Schmadtke. Erst in der Winterpause motzten Schmadtke und Schäfer den Kader mit den Verpflichtungen von Max Kruse und Jonas Wind noch einmal auf. Transfers, die mit dazu führten, dass den Niedersachsen mit Siegen gegen Fürth und in Frankfurt ein Stopp der Talfahrt gelang.
"Ich freue mich sehr, dass Jörg Schmadtke seine persönliche Lebensplanung hinten anstellt und wir den eingeschlagenen Weg noch ein gutes Stück weit gemeinsam bestreiten werden", sagte Wolfsburgs Aufsichtsratsvorsitzender Frank Witter. "Nun gilt es, in diesem Zeitraum die Strukturen zu festigen und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft des VfL Wolfsburg zu stellen."