Wolfsburg Eishockey-Arzt kann Mannschafts-Quarantänen nachvollziehen
Der Teamarzt des Deutschen Eishockey-Ligisten Grizzlys Wolfsburg hat Verständnis für die Corona-Quarantäne ganzer Sportmannschaften geäußert. Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern oder zu reduzieren, sei die Entscheidung "vor dem Hintergrund der Sportler-Gesundheit absolut nachvollziehbar und sinnvoll", sagte Axel Gänsslen der Deutschen Presse-Agentur.
Am Donnerstag waren mehrere Covid-19-Infektionen bei Spielern des Eishockey-Clubs aus Wolfsburg festgestellt worden. Das zuständige Gesundheitsamt verhängte daraufhin die häusliche Isolation für die gesamte Mannschaft. "Aufgrund der aktuell vorherrschenden Omikron-Variante besteht hier eine nicht unerhebliche Gefährdung durch die hohe Ansteckungsgefahr auch für Sportler ohne aktuell positiven Nachweis, wenn ein direkter Kontakt bestanden hat", sagte Gänsslen.
Um Spieler besser zu schützen, sei es denkbar, Umkleiden zu schließen und Spieler in Trainingskleidung kommen und zu Hause duschen zu lassen. Da aber im Profisport unter bestimmten Bedingungen regelmäßige Besprechungen zwischen Trainerteam und Spielern stattfinden müssten, könne man zum Schutz auch FFP2-Masken in einer Kabine aufsetzen, sagte Gänsslen. Denkbar sei auch der Rückgriff auf Plexiglaswände in einer Umkleide mit geringen Abständen.
Gänsslen selbst hat einen Leitfaden mitentwickelt, wie man Spieler nach einer Infektion wieder in den Trainings- und Spielbetrieb integrieren soll. Dieses "Return to Play"-Programm gibt vereinfacht gesagt vor, wie lange ein positiv getesteter Spieler pausieren sollte und welche Nachuntersuchungen sein müssen, um möglichst keine Folgeerkrankung zu übersehen.