Ulm "Ulmer Nest" schützt wieder Obdachlose vor der Kälte
Um Obdachlosen in der kalten Winterzeit eine Übernachtungsmöglichkeit zu bieten, hat die Stadt Ulm erneut zwei Schlafkapseln aufgestellt. Die sogenannten "Ulmer Nester" wurden für dieses Jahr von Grund auf neu gestaltet, wie die Stadt zur Präsentation der Schlafkapseln am Freitag mitteilte. Statt aus Holz sind die Wände nun aus Stahl und isolierten Blechplatten gefertigt. Das solle die Schlafkapseln haltbarer gegen Temperaturschwankungen machen, sagte Falko Pross, der die "Ulmer Nester" mit konzipiert hat.
Die beiden Schlafkapseln stehen in der Innenstadt und sollen als Schutz vor dem Erfrieren das städtische Hilfsangebot für Obdachlose ergänzen. Sie lassen sich von innen verschließen und stellen neben der Wärmeisolation sicher, dass stets Frischluft hereinkommt. Ein Sensor an der Kapsel informiert Mitarbeiter der Obdachlosenhilfe zudem, wenn jemand das "Nest" nutzt und ermöglicht es so, die Menschen am nächsten Morgen etwa über weitere Angebote für Obdachlose zu informieren.
Eine erste Version der beiden "Ulmer Nester" war im Winter 2019 in der Stadt aufgebaut worden. Im Folgejahr gingen zwei überarbeitete Schlafkapseln an den Start. Die nun komplett neu gestaltete Version lasse sich besser wieder auseinanderbauen und bei Bedarf könne man auch leichter weitere Nester anfertigen, sagte Pross. In seiner jetzigen Form soll das "Ulmer Nest" auch in den kommenden Jahren obdachlose Menschen vor der Kälte schützen.