Stuttgart Sturmtief "Zeynep": Ein Mann im Südwesten schwer verletzt
Beim Durchzug des Sturmtiefs "Zeynep" ist im Südwesten ein 68 Jahre alter Mann schwer verletzt worden. Wie ein Sprecher der Polizei berichtete, wurde der Mann in der Nacht zum Samstag im südlich von Pforzheim gelegenen Monbachtal (Landkreis Calw) nach ersten Erkenntnissen durch herabstürzende Baumteile getroffen. Er sei erst am Samstagmorgen gefunden und in ein Krankenhaus gebracht worden.
Entwurzelte Bäume, umgestürzte Bauzäune, blockierte Straßen: Das Sturmtief hielt im Südwesten Feuerwehren und Polizei in Atem. Die Stuttgarter Feuerwehr entfernte nach eigenen Angaben in der Nacht zum Samstag zahlreiche Bäume von Straßen und Schienen. Im Norden der Landeshauptstadt stürzten ein Blechdach mit einer Fläche von 60 Quadratmetern und zwei Kamine auf Autos. Die Stadt warnte, es könnten weiter Äste herabstürzen
In Böblingen fiel ein Baum auf eine Stromleitung und löste damit eine kurzfristige Unterbrechung der Stromversorgung aus, wie die Polizei berichtete. Im Bereich des Polizeipräsidiums Mannheim gab es Einsätze, weil Bäume oder Baustellenabsperrungen umgestürzt waren. Im Karlsruher Norden wurde das Flachdach eines Mehrfamilienhauses vom Wind größtenteils weggerissen, wie die örtliche Branddirektion mitteilte.
"Zeynep" brachte auch im Südwesten extreme Orkanböen. Wie eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach mitteilte, wurde auf dem Feldberg im Schwarzwald eine Böe gemessen, die 137,5 Kilometer pro Stunde erreichte.
Wie der DWD in Stuttgart ergänzend berichtete, wurden am Samstag vor allem im Bergland und im Norden von Baden-Württemberg starke bis stürmische Böen erwartet. Auch am Sonntag werde es stürmisch bleiben. In Gipfellagen des Schwarzwaldes könnte es schwere
Sturmböen oder orkanartige Böen mit Geschwindigkeiten um die 105 Stundenkilometer geben.