Erneuter Ausbruch 33 Corona-Fälle in Arbeiterunterkunft von Stuttgart 21
In Stuttgart hat es erneut einen Corona-Ausbruch im Umfeld des Bauprojektes Stuttgart 21 gegeben. Dutzende Bauarbeiter sollen sich in einer Unterkunft angesteckt haben.
In einer Arbeiterunterkunft des Bahnprojekts Stuttgart 21 haben sich 33 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Die Infizierten sowie enge Kontaktpersonen sind nun in Quarantäne, wie ein Stadtsprecher am Montag sagte. Die Betroffenen seien in zwei städtische Schutzeinrichtungen gebracht worden.
Dort werden sie vom Gesundheitsamt und dem Deutschen Roten Kreuz betreut. Den Angaben nach wurden bislang 66 Menschen getestet. Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung berichtet.
An dem unterirdischen Durchgangsbahnhof in Stuttgart wird seit Jahren gebaut. Das Projekt umfasst neben "Stuttgart 21" auch die Neubaustrecke von Wendlingen nach Ulm. Nach letzten Schätzungen soll es 8,2 Milliarden Euro kosten. Im Finanzierungsvertrag waren im Jahr 2009 noch 4,5 Milliarden Euro festgelegt worden. Auf den Baustellen arbeiten laut Bahn insgesamt rund 6.000 Menschen.
Bereits im April waren auf den Baustellen des Bahnprojekts sechs Arbeiter an Covid-19 erkrankt. Mehr als 90 Kontaktpersonen kamen damals in Quarantäne. "S21"-Gegner hatten gefordert, die Bauarbeiten wegen der Ansteckungsrisiken einzustellen.
In Stuttgart haben sich nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bislang 2.535 Menschen infiziert. 65 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben.
- Nachrichtenagentur dpa