Weitere Festnahmen erwartet 23 Personen in U-Haft nach Stuttgarter Krawallnacht
Die Stuttgarter Polizei hat nach den Krawallen im Juni 82 Tatverdächtige ermittelt. In Zukunft sollen die Sicherheitsbehörden besser vorbereitet sein. Viele Maßnahmen wurden getroffen.
Bei den Ermittlungen zur Krawallnacht in Stuttgart rechnet Innenminister Thomas Strobl mit weiteren Tatverdächtigen und Festnahmen. Die Polizei habe mittlerweile 82 Tatverdächtige ermittelt – 23 davon sitzen in Untersuchungshaft. "Das ist nur ein Zwischenergebnis", sagte der CDU-Politiker. Kein Randalierer könne darauf zählen, nicht erwischt zu werden. Der Rechtsstaat hat sich nach Ansicht des Innenministers bewährt und handelt konsequent.
Absehbar war die Krawallnacht nach Ansicht Strobls aber nicht: "Ich kenne auch in den Sicherheitsbehörden niemanden, der das so vorhergesehen hätte."
Die Lage an den Wochenenden sei mittlerweile unter Kontrolle, es gebe eine erkennbare Beruhigung. "Das liegt unter anderem an der hohen Polizeipräsenz und auch am abschreckenden Effekt unserer Ermittlungen", sagte Strobl. Mittelfristig werde sich die Sicherheitspartnerschaft mit der Stadt Stuttgart auszahlen – auch wegen der geplanten Videoüberwachung und einer besseren Beleuchtung an zentralen Plätzen.
Bei den Krawallen hatten sich Dutzende vor allem junge Männer im Juni in der Stuttgarter Innenstadt Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Es wurden mehrere Beamte verletzt und Schaufenster zerstört.
- Nachrichtenagentur dpa