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Stuttgart: Sperrstunde und Alkoholverbot nach Randale gefordert


Nach Randalen in Innenstadt
Sperrstunde und Alkoholverbot für Stuttgart gefordert

Von dpa
Aktualisiert am 22.06.2020Lesedauer: 1 Min.
Ein beschädigtes Schaufenster eines Bekleidungsgeschäfts nach den schweren Ausschreitungen in Stuttgart: Die Polizeigewerkschaft fordert nun eine Sperrstunde.Vergrößern des Bildes
Ein beschädigtes Schaufenster eines Bekleidungsgeschäfts nach den schweren Ausschreitungen in Stuttgart: Die Polizeigewerkschaft fordert nun eine Sperrstunde. (Quelle: Stein/dpa-bilder)

Nach dem Gewaltausbruch durch randalierende Gruppen in Stuttgart werden Konsequenzen gefordert. Die Polizeigewerkschaft schlägt

Die chaotischen Szenen vom Wochenende in Stuttgart, bei denen Hunderte Menschen durch die Innenstadt gezogen und randaliert haben, sollen nach dem Willen der Polizeigewerkschaft Folgen haben. "Jugendliche haben auch außerhalb der derzeit gesperrten Clubs ausreichend Gelegenheit, sich Alkohol zu kaufen", sagte der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Ralf Kusterer, am Montag.

Eine Sperrstunde zum Beispiel zwischen 3 und 7 Uhr morgens müsse diskutiert werden, forderte er. "Die Polizei hat nachts überhaupt keine Ruhe mehr, bevor es morgens wieder losgeht. Es läuft rund um die Uhr durch", sagte Kusterer.

Vor allem jüngere Menschen hätten Hemmungen verloren, weil die Polizei in den vergangenen Wochen unter anderem in der politischen Debatte zum Feindbild stilisiert worden sei.

Vorwurf an SPD und Grüne

Kusterer erneuerte in diesem Zusammenhang seine Vorwürfe gegen SPD und Grüne. Die pauschale Verunglimpfung und Verunsicherung der Polizei habe zu der Enthemmung beigetragen, sagte er. "Wenn die Politik ihre eigene durchsetzende Gewalt und die der Polizei öffentlich schwächt, schwächt sie ihre und die gesellschaftlichen Regeln und Normen gleich mit", kritisierte Kusterer.

Auch politisch werden Konsequenzen gefordert, Kanzlerin Merkel ließ die Angriffe durch ihren Regierungssprecher scharf verurteilen: Auch Innenminister Horst Seehofer äußerte sich zu den Gewalttaten. Vor Journalisten bezeichnete er die Ausschreitungen als ein "Alarmsignal für den Rechtsstaat".

Bei dem Vorfall in der Nacht zu Sonntag sind im Anschluss an eine Drogenkontrolle Hunderte Menschen randalierend durch Stuttgart gezogen und haben sich Straßenschlachten mit der Polizei geliefert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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