Tausende Impfungen täglich Stuttgarter Klinikpersonal hilft beim Impfen

Wenn voraussichtlich Ende Dezember der Corona-Impfstoff auch in Deutschland gespritzt werden darf, schiebt das Stuttgarter Klinikpersonal Doppelschichten. Viele Angestellte wollen in der Krise helfen.
Vor dem Start von zwei Impfzentren in Stuttgarter Kliniken sehen beide Einrichtungen eine große Arbeitsbereitschaft des Personals. "Das Engagement ist hoch. Viele Chefärztinnen und Chefärzte tragen sich auch nach regulärer Tätigkeit für Spätdienste ein", sagte Jan Steffen Jürgensen, medizinischer Vorstand des Klinikums Stuttgart, am Freitag.
Zusätzlich zu angefragten Fachangestellten und Rettungssanitätern dürfen auch Medizinstudenten im praktischen Jahr in Begleitung eines Arztes die Impfungen verabreichen. Daneben läuft auch eine Anfrage um Hilfe bei der Bundeswehr. Die Bereitschaft der niedergelassenen Ärzte, in den Zentren mitzuarbeiten, ist auch nach Ansicht der Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg hoch.
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Die Impfzentren sind ab kommendem Dienstag startbereit. Mit ersten Impfungen mit dem derzeit noch nicht zugelassenen Impfstoff wird ab dem 29. Dezember gerechnet. Das Klinikum Stuttgart will täglich bis zu 2.500 Termine anbieten. Zusätzlich werden fünf mobile Teams in Altenheimen Personal und Bewohner impfen. Im Robert-Bosch-Krankenhaus sollen täglich 1.500 Menschen versorgt werden.
Nicht nur medizinisches Personal gesucht
In einem anderen Bundesland gab es laut Medienberichten Kritik am Stundenlohn der Ärzte. Doch die "lukrativ anmutenden Vergütungssätze" von 130 Euro seien klug, um Ärzte auch am Wochenende zu bewegen, neben ihrer Praxistätigkeit den Sonntag im Impfzentrum zu verbringen, sagte Jürgensen.
Nicht nur Mediziner werden eingesetzt in den neun Zentralen Impfzentren und 50 Kreisimpfzentren im Land, teilte das Sozialministerium mit. Unter anderem werden Security-Mitarbeiter, Dolmetscher und Aushilfen für die Registrierung benötigt.
- Nachrichtenagentur dpa