Kriminalität Diese Strafen drohen bei illegalen Autorennen

Wenn sich Menschen mit ihren Fahrzeugen im normalen Straßenverkehr Rennen liefern, kann das schwere Folgen haben. Auf die Täter warten empfindliche Strafen.
Illegale Autorennen sind nicht nur verboten und gefährlich für die Fahrer - immer wieder bringen die Raser dabei auch Unbeteiligte in Lebensgefahr. Dabei drohen nicht nur bei Unfällen empfindliche Strafen.
Seit Oktober 2017 gelten illegale Autorennen als Straftat. Seitdem kann schon die Teilnahme oder die Organisation eines Rennens mit bis zu zwei Jahren Haft geahndet werden. Strafbar sind auch ein "Rennen gegen sich selbst" sowie der Versuch eines Rennens.
Werden bei dem Rennen auch Menschen gefährdet, reicht der Strafrahmen bereits bis zu fünf Jahren Haft. Kommt ein Mensch ums Leben oder wird schwer verletzt, sieht das Strafgesetzbuch eine Strafe von bis zu zehn Jahren Haft vor.
Die Raser können aber noch deutlich härtere Strafen bekommen - etwa dann, wenn Gerichte zu dem Schluss kommen, dass die Tat als Totschlag oder gar als Mord zu werten ist. Dann kann sogar eine lebenslange Haftstrafe verhängt werden, bei Totschlag jedoch mindestens fünf Jahre Gefängnis.
Immer wieder kommt es zu Mordverfahren
Im vergangenen April wurde etwa ein damals 20 Jahre alter Mann vom Landgericht Heilbronn wegen Mordes zu einer Jugendstrafe von neun Jahren verurteilt. Er soll mitten in der Heilbronner Innenstadt einen tödlichen Unfall verursacht haben, bei dem ein 42 Jahre alter Vater ums Leben kam.
2019 musste sich ein damals 21-Jähriger in Stuttgart wegen Mordes vor dem Landgericht verantworten. Er hatte bei hoher Geschwindigkeit die Kontrolle über einen gemieteten Sportwagen verloren und war mit seinem Auto mit einem Kleinwagen kollidiert, in dessen Trümmern zwei Menschen starben. Verurteilt wurde er am Ende zu fünf Jahren Jugendstrafe wegen Totschlags.
- Nachrichtenagentur dpa