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Gestrichen, verschoben, verlegt: Viele Flüge fallen aus


Tarifstreit
Gestrichen, verschoben, verlegt: Viele Flüge fallen aus

Von dpa
Aktualisiert am 10.03.2025 - 13:35 UhrLesedauer: 2 Min.
Verdi-Warnstreik am Flughafen StuttgartVergrößern des Bildes
Über die Hälfte der Flüge fielen in Stuttgart aus. (Quelle: Bernd Weißbrod/dpa/dpa-bilder)
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Ab in den Urlaub? Von wegen. Wegen Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi fallen viele Flüge auch im Südwesten aus - in Stuttgart über die Hälfte, am Baden-Airport fast alle.

Wegen eines ganztägigen Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi sind auch im Südwesten viele Flüge ausgefallen. Am Flughafen Stuttgart wurde nach Angaben einer Sprecherin über die Hälfte der Flüge - rund 100 von etwa 180 - gestrichen, verschoben oder an andere Flughäfen verlegt. Am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden wurden 15 von 17 Flügen annulliert, ein Flug wurde auf Dienstag verschoben.

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Für Dienstag wird wieder normaler Betrieb erwartet. Weil Nachwirkungen des Warnstreiks nicht ausgeschlossen sind, sollten Reisende aber sicherheitshalber vor der Fahrt zum Flughafen den Status ihres Flugs checken, hieß es.

Tausende Passagiere betroffen

Allein in Stuttgart waren von dem Ausstand rund 15.000 Passagiere betroffen. Dort konnten immerhin rund 80 Flüge abheben. "Der Betrieb im Terminal lief dabei vom frühen Morgen an normal", so der Flughafen. Es habe keine nennenswerten Wartezeiten gegeben. Verdi sprach von einer "entspannten Lage" bei verzögertem Betrieb.

Am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden (Baden-Airport) waren einem Sprecher zufolge etwa 3.000 Passagiere betroffen. Flieger konnten hier bis auf einen nach Wien nur leer abheben, ankommende Flugzeuge landeten am Baden-Airport aber normal mit Fluggästen.

Bundesweit an 13 Flughäfen Warnstreiks

Warnstreiks gab es an 13 deutschen Flughäfen. Hintergrund sind zwei Tarifkonflikte: Die Gewerkschaft fordert in den Tarifverhandlungen für den Öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen unter anderem acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber monatlich 350 Euro mehr, sowie drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber haben bisher kein konkretes Angebot vorgelegt.

In der Luftsicherheit fordert Verdi unter anderem die Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, 30 Tage Urlaub und Zusatzurlaub für Schichtarbeit.

Nach einer aktualisierten Schätzung des Flughafenverbands ADV fallen wegen der Ausstände an 13 Standorten voraussichtlich mehr als 3.500 Flüge aus, rund 560.000 Passagiere könnten ihre Reisen nicht wie geplant antreten.

Fluggäste waren vorgewarnt

Die Terminals beider Flughäfen im Südwesten waren ziemlich leer: Die meisten Fluggäste hatten sich auf die Warnstreiks eingestellt; viele konnten umbuchen oder sich die Kosten zurückerstatten lassen. Einige Passagiere wurden mit Bussen zu Ausweichflughafen wie Friedrichshafen gefahren.

Auch beim Baden-Airport standen am frühen Morgen nur wenige Menschen vergeblich am Schalter; sie hatten die Infos vom Ausstand zu spät bekommen, so ein Flughafensprecher.

Teure Folgen

Während die Gewerkschaft sich über die Wirkung des Warnstreiks zufrieden zeigte, bedauerten die Flughafenbetreiber die Folgen für Passagiere, Airlines und den Flughafen: "Jeder Flug, der nicht stattfindet, schmerzt", so eine Sprecherin in Stuttgart.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind nach Einschätzung des Flughafens Karlsruhe/Baden-Baden für den Airport und die Dienstleister "signifikant", da es bei gleichbleibenden Kosten keine Erlöse wegen fehlender Passagiere gebe.

Die Luftverkehrsbranche spricht von einer "neuen Eskalationsstufe". Mit Warnstreik habe dies nichts mehr zu tun, meinte Joachim Lang, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes BDL. "Der Schaden dieses Streiks tritt fast ausschließlich bei Unternehmen ein, die nicht am Verhandlungstisch sitzen. Sie sind nicht als Tarifpartner des öffentlichen Dienstes involviert."

Aus Sicht der Arbeitgeber im Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen zeigen die angekündigten Warnstreiks "die Maßlosigkeit seitens der Gewerkschaften".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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