Bundestagswahl im Südwesten Nach Kopf-an-Kopf-Rennen keine neue Auszählung in Stuttgart
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Nach dem Fotofinish im Rennen um das Direktmandat in einem der beiden Stuttgarter Wahlkreise werden die Stimmen nicht erneut ausgezählt. Ändern kann sich dennoch etwas.
Nach dem äußerst knappen Wahlsieg der Grünen mit nur 16 Stimmen Vorsprung wird es im Wahlkreis Stuttgart I keine Neuauszählung geben. Das hat die Stadt auf Anfrage mitgeteilt. Bei der Bundestagswahl hatte die Kandidatin der Grünen das Direktmandat für den Bundestag nach dem vorläufigen Endergebnis verteidigt.
Dennoch ist bei Wahlsiegerin Simone Fischer (Grüne) ebenso wie bei ihrer CDU-Kontrahentin Elisabeth Schick-Ebert noch Geduld gefragt. Denn standardmäßig werden laut Stadt die Stimmzettel überprüft, die als ungültig gewertet worden sind oder bei denen ein Beschluss notwendig war. Bei der Bundestagswahl 2021 waren in dem Wahlkreis etwa 90 Stimmen beim Wahlsieger Cem Özdemir anders gewertet worden.
Nach dem vorläufigen Endergebnis erhielten sowohl Fischer als auch Schick-Ebert 28,3 Prozent der abgegebenen Erststimmen. Die Stadt hatte bereits am Wahlabend betont, es könne noch leichte Veränderungen geben, wenn das amtliche Endergebnis vorliege. Der Kreiswahlausschuss stellt die endgültigen Zahlen erst am Dienstagnachmittag fest.
Den Wahlkreis hatte 2021 der amtierende Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir deutlich gewonnen. Er will bei der nächsten Landtagswahl 2026 als Spitzenkandidat der Grünen in Baden-Württemberg antreten. Fischer, die auch Landes-Behindertenbeauftragte des Landes ist, will sich im Falle eines Erfolgs im neuen Bundestag vor allem für gute Pflege einsetzen.
- Nachrichtenagentur dpa