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Verbände warnen: Wohnungsnot wird immer dramatischer


Wohnungslose
Verbände warnen: Wohnungsnot wird immer dramatischer

Von dpa
Aktualisiert am 20.02.2025Lesedauer: 2 Min.
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In Baden-Württemberg sind nach Angaben eines Dachverbands der großen Hilfsorganisationen so viele Menschen von Wohnungsnot betroffen wie nie zuvor. (Symbolbild) (Quelle: picture alliance / dpa/dpa-bilder)
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Die Preise steigen, der Wohnraum wird immer knapper. Das Leben wird für Menschen ohne Wohnsitz härter. Eine Rekordzahl sucht die Hilfsdienste auf.

Nicht nur die Zahl der Menschen ohne Dach über dem Kopf nimmt in Baden-Württemberg weiter zu, auch das Ausmaß ihrer Wohnungsnot ist aus Sicht der Wohlfahrtsverbände weiter gestiegen. Bei der sogenannten Stichtagserhebung habe sich eine dramatische Lage gezeigt, teilte der Dachverband von Wohlfahrtsverbänden wie der Caritas und dem Paritätischen Baden-Württemberg in Stuttgart mit.

Besonders alarmierend sei die steigende Zahl von Menschen in prekären Wohnsituationen oder ohne jede Unterkunft. Details will die Liga der freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg am Vormittag (10.00 Uhr) veröffentlichen. Bei einer Stichtagserhebung wird an einem bestimmten Tag die Zahl der Menschen erfasst, die in Einrichtungen der Wohnungslosen- und Straffälligenhilfe beraten und unterstützt werden.

"Wohnungsnot ist kein Randproblem mehr"

"Die Zahlen verdeutlichen, dass Wohnungslosigkeit längst ein flächendeckendes Problem in Baden-Württemberg ist, welches Städte und ländlichen Raum gleichermaßen betrifft", sagte Liga-Vorstand Marco Lang. "Wohnungsnot ist kein Randproblem mehr, sondern eine akute soziale Krise, die bis in die Mitte der Gesellschaft reicht." Sie dürfe daher nicht als gegeben hingenommen werden.

Laut Stichtagserhebung sind in Baden-Württemberg noch nie so viele Menschen von Wohnungsnot betroffen gewesen wie zuletzt. Die 353 teilnehmenden kommunalen und freien Träger der Wohnungsnotfall- und Straffälligenhilfe meldeten einen drastisch gestiegenen Bedarf an Hilfen an.

Aus Sicht des Verbandes muss der Kampf gegen die Wohnungslosigkeit höchste Priorität haben. Mit Blick auf die bevorstehenden Bundestags- und Landtagswahlen fordert die Liga klare Weichenstellungen, um den sogenannten Nationalen Aktionsplan zur Überwindung der Obdach- und Wohnungslosigkeit umzusetzen. "Die Ergebnisse der Erhebung zeigen, dass entschlossenes Handeln notwendig ist und wir eine nachhaltige und wirksame Strategie brauchen, um Wohnungslosigkeit zu überwinden", sagte Lang.

Dachverband: Anteil der über 50-Jährigen in Wohnungsnotfallhilfe nimmt zu

Bereits bei der Erhebung im vergangenen Jahr hatte der Dachverband gewarnt, es litten immer mehr Menschen unter einer schlechter werdenden Gesundheit, unter psychischen Erkrankungen und Symptomen der Verelendung. Durch den demografischen Wandel nehme der Anteil der über 50-Jährigen in der Wohnungsnotfallhilfe kontinuierlich zu.

Die elf in der Liga organisierten Verbände sind nach eigenen Angaben die größten Anbieter von Diensten und Leistungen der sozialen Arbeit in Baden-Württemberg. Sie vertreten mehr als 410.000 Beschäftigte in rund 10.000 Einrichtungen und Diensten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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