Banken Sparkassen: Privatkunden sparen wieder mehr
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Die Sparkonten der Sparkassen füllen sich wieder. Viele Menschen im Südwesten legen Geld zurück. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten halten sich aber auch die Unternehmen zurück.
Die Privatkunden der Südwest-Sparkassen sparen wieder mehr. Ihre Einlagen stiegen im vergangenen Jahr um 3,6 Prozent auf rund 129,2 Milliarden Euro, wie der baden-württembergische Sparkassenverband mitteilte.
Die höheren Realeinkommen tragen Sparkassenpräsident Matthias Neth zufolge mit dazu bei, dass die Menschen wieder mehr zurücklegen können. "Und es angesichts unsicherer wirtschaftlicher Perspektiven auch tun", sagte er. Auch Wertpapiere wie Aktien, Anleihen und Fonds seien beliebter geworden.
Während der Corona-Pandemie waren die Einlagen der Privatkunden deutlich gestiegen - zum Beispiel, weil Urlaube und Restaurantbesuche nur teilweise möglich waren. 2023 änderte sich das zwischenzeitlich: Damals hatten die Menschen im Südwesten unter anderem infolge der hohen Inflation wieder vermehrt auf ihre Erspartes zurückgegriffen.
Unternehmen halten sich zurück
Firmen legten mit 31,6 Milliarden Euro ebenfalls mehr Geld zurück als 2023 (plus 5,2 Prozent). Das liege unter anderem daran, dass sich viele Unternehmen angesichts der schwierigen Wirtschaftslage mit Investitionen zurückhielten.
Die öffentliche Hand griff hingegen mehr auf Rücklagen und Kredite zurück - unter anderem wegen der vielerorts angespannten Haushaltslage.
Insgesamt stiegen die Kundeneinlagen der Sparkassen im vergangenen Jahr um drei Prozent auf rund 176,7 Milliarden Euro. Stichtag für die Daten war der 31. Dezember 2024.
Man rechne mit schwierigen Jahren für die Wirtschaft, sagte Neth. Denn die Industrie hierzulande sei besonders exportorientiert. Eine Gefahr sieht er unter anderem in drohenden Handelskonflikten. Insgesamt sei die Wirtschaft aber noch stark und relativ widerstandsfähig.
"Wir wissen auch, wie innovativ die Firmen in Baden-Württemberg sind. Deshalb haben wir einen gewissen Optimismus", sagte Neth. Dafür sei aber ein Stimmungswandel in Deutschland nötig - zum Beispiel beim Thema Bürokratieabbau.
Die Bilanzsumme der 50 Sparkassen in Baden-Württemberg stieg 2024 leicht auf 250 Milliarden Euro. Das Jahresergebnis sank um fast 13 Prozent auf 1,48 Milliarden Euro. Die Sparkassen haben nach eigenen Angaben gut 1.700 Filialen und mehr als fünf Millionen Privat- und Unternehmenskunden im Land.
- Nachrichtenagentur dpa