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Drei Profile - ein Präsident: Wahlkampf beim VfB eröffnet


Fußball-Bundesliga
Drei Profile - ein Präsident: Wahlkampf beim VfB eröffnet

Von dpa
Aktualisiert am 31.01.2025 - 14:58 UhrLesedauer: 2 Min.
Präsidentschaftskandidaten Fußball Bundesligaclub VfB StuttgartVergrößern des Bildes
Dietmar Allgaier, Pierre-Enric Steiger und Jochen Haas (v.l.) kandidieren für das VfB-Präsidentenamt. (Quelle: Bernd Weißbrod/dpa/dpa-bilder)
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Wer wird beim VfB Stuttgart Nachfolger von Claus Vogt? Interimspräsident Allgaier und die zwei weiteren Kandidaten gehen mit unterschiedlichen Ideen an den Start. Eine sorgt direkt für Gesprächsstoff.

In schicken Sakkos saß das Trio im Business-Bereich des Stadions. Unweit des Rasens, auf dem der VfB Stuttgart am Mittwoch gegen Paris Saint-Germain seinen bitteren Königsklassen-K.o. kassierte und auf dem er gegen Borussia Mönchengladbach am Samstag (15.30 Uhr/Sky) um Punkte für den erneuten Einzug in die Champions League kämpft, präsentierten die drei Kandidaten für das Präsidentenamt bei den Schwaben ihre Konzepte.

Pierre-Enric Steiger will die Mitbestimmung der Mitglieder des Vereins durch eine Aktienausgabe stärken, Dietmar Allgaier den Club langfristig im oberen Tabellendrittel der Fußball-Bundesliga etablieren. Jochen Haas setzt vor allem auf seine langjährige Finanzexpertise und will den Vizemeister nach außen wieder besser vertreten als es in den letzten Monaten unter dem im Juli abgewählten Ex-Präsidenten Claus Vogt der Fall war.

Steiger kandidiert schon zum zweiten Mal

Mit unterschiedlichen Ideen sind die drei Präsidentschaftskandidaten beim VfB in den Wahlkampf bis zur Mitgliederversammlung am 22. März eingestiegen. Dort wird Vogts Nachfolger gewählt. Der 55-Jährige war vor gut sechs Monaten infolge eines heftigen Machtkampfs in der Clubführung und nach wochenlangen Unruhen unter Tränen als Vereinsboss abgewählt worden.

Steiger, der bei der Wahl 2021 gegen Vogt verloren hatte, plant bei seinem zweiten Anlauf, die verbliebenen 3,9 Prozent der Aktien der ausgegliederten VfB-Profiabteilung an Mitglieder zu vergeben. Um ihnen wieder das Gefühl von mehr Zugehörigkeit zu geben, wie er erklärte. Ein Vorhaben, das Allgaier und Haas auch wegen des damit verbundenen Verwaltungsaufwands kritisch sehen.

Für mehr Mitbestimmung bräuchten die Mitglieder keine Aktienausgabe, sondern "einen starken Präsidenten mit Durchsetzungskraft", sagte Haas. In den vergangenen Jahren hätte das "in der Qualität weniger stattgefunden", meinte er. Erst unter Allgaier sei die Außendarstellung wieder besser geworden.

Dauerthema Infrastruktur

"Finanzielle Stabilität" für den VfB ist sowohl Haas, Sohn des ehemaligen Club-Präsidenten Manfred Haas und ein früherer Investmentbanker, als auch Allgaier, Landrat in Ludwigsburg und seit Vogts Aus Interimspräsident der Stuttgarter, ein wichtiges Anliegen. Auf deren Grundlage wolle Allgaier mit dem VfB künftig gerne dauerhaft die Plätze vier bis sechs in der Bundesliga in Angriff nehmen, meinte er. Zudem hoffe er, dass noch mehr Talente aus dem eigenen Nachwuchs in der Profimannschaft ankommen.

Auch eine bessere Infrastruktur haben alle drei Kandidaten in ihre Agenda aufgenommen. Dieses Thema beschäftigt den VfB allerdings schon lange. Es schnell lösen zu können, versprach keiner von ihnen.

Allgaier fühlt sich im Amt "angekommen"

Anders als vor seiner ersten Kandidatur setze er diesmal extrem auf den Dialog mit den Fans, erklärte Steiger. Er ist Präsident der Björn-Steiger-Stiftung, die sich seit Jahrzehnten um eine Verbesserung der Notfallhilfe und des Rettungsdiensts kümmert. Allgaier, der ursprünglich nur interimistisch auf Vogt folgen wollte, fühlt sich inzwischen "angekommen" im Präsidentenamt. Haas will den VfB wieder als "kulturelles Highlight in Deutschland" etablieren.

Champions-League-Fußball in Stuttgart wollen alle drei auch künftig gerne sehen. Wer als Präsident mit dafür sorgen darf, perspektivisch den nötigen Rahmen dafür zu schaffen, entscheidet sich in knapp zwei Monaten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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