Insolvenz Alno-Insolvenz: Prozess gegen Ex-Vorstände beginnt
2017 legte der Küchenhersteller Alno eine spektakuläre Insolvenz hin. Nun geht es vor dem Landgericht Stuttgart um die Frage, ob dabei alles mit rechten Dingen zuging.
Die Insolvenz des Küchenherstellers Alno hat einst bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Nun müssen sich ab Montag (9.15 Uhr) zwei ehemalige Vorstandsmitglieder wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung und Untreue vor einer Wirtschaftsstrafkammer vor dem Stuttgarter Landgericht verantworten. Einem dritten Angeklagten wird Beihilfe zur Untreue vorgeworfen.
Das einstige Traditionsunternehmen Alno mit Sitz im schwäbischen Pfullendorf und Tochterfirmen hatten im Sommer 2017 Insolvenz angemeldet. Die Staatsanwaltschaft geht allerdings nach ihren Ermittlungen davon aus, dass das Unternehmen früher zahlungsunfähig war. Ein Investor hatte im Zuge des Insolvenzverfahrens wesentliche Teile von Alno anschließend übernommen. Die Küchenproduktion wurde noch eine Weile weitergeführt. Doch auch dieses Unternehmen ging schließlich in die Insolvenz.
Ursprünglich hatte die Staatsanwaltschaft neun Personen angeklagt. Gegen sechs wurde das Verfahren inzwischen eingestellt. Für den Prozess gegen die drei übrig gebliebenen Angeklagten sind von der Wirtschaftsstrafkammer zunächst Termine bis Anfang September terminiert.
- Nachrichtenagentur dpa