Bundesbank-Zahlen Knapp acht Millionen D-Mark im Südwesten in Euro umgetauscht
Manchen alten Schein haben sich Sammler gesichert. Doch immer wieder tauchen alte D-Mark-Banknoten oder -Münzen per Zufall auf - ein Millionenschatz, den man bei der Bundesbank zu Geld machen kann.
Zufallsfund oder aus Nostalgie über Jahre aufbewahrt: Jahr für Jahr tauschen Menschen Millionensummen alter D-Mark-Bestände bei der Bundesbank in Euro um. In Baden-Württemberg wurden nach Angaben der Bundesbank im vergangenen Jahr etwas mehr als 7,8 Millionen D-Mark in 3,9 Millionen Euro getauscht. Insgesamt gab es 13.631 Umtauschvorgänge. 2023 war die Tauschsumme im Südwesten höher: Für 8,6 Millionen D-Mark gab es 4,4 Millionen Euro bei insgesamt 13.556 Einreichungen.
Bundesweit waren es 2024 gut 53 Millionen D-Mark im Gegenwert von rund 27,2 Millionen Euro. Das war allerdings weniger als im Jahr 2023, als die Summe auf 58 Millionen D-Mark gestiegen war.
Teil des alten Geldes unwiederbringlich verloren
Bei den 98.165 Umtauschvorgängen im Jahr 2024 wurden nach Angaben der Bundesbank im Schnitt 542 D-Mark eingereicht. Am häufigsten dabei: der 100-D-Mark-Schein (121.000 Stück) und die 1-Pfennig-Münze (12.600 Stück).
Die Bundesbank geht davon aus, dass ein Teil der alten Scheine und Münzen unwiederbringlich verloren ist. "Bei der D-Mark handelte es sich um eine international geläufige Währung, die auch außerhalb von Deutschland genutzt wurde. Es dürften sich daher noch immer große Mengen D-Mark-Bargeld im Ausland befinden", erläutert Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz.
D-Mark-Bestände im Milliardenwert nicht umgetauscht
So sind auch 23 Jahre nach Einführung des Euro-Bargelds zum Jahreswechsel 2001/2002 noch fast 163 Millionen D-Mark-Scheine und mehr als 23 Milliarden D-Mark-Münzen nicht zurückgegeben. Gesamtwert: knapp 12,2 Milliarden D-Mark (etwa 6,24 Mrd. Euro). Etwas mehr als die Hälfte der Ende Dezember noch ausstehenden Summe machen Münzen aus (6,54 Milliarden D-Mark), beim Rest handelt es sich um Banknoten (5,64 Milliarden D-Mark).
- Nachrichtenagentur dpa