Auf Wachstumskurs Prüfgesellschaft Dekra zeigt sich krisenfest
Viele Autofahrer kennen Dekra von der Hauptuntersuchung. Der Konzern prüft aber zum Beispiel auch Fahrassistenzsysteme und KI-Modelle. Das ist gut für das Geschäft.
Trotz der angespannten Wirtschaftslage befindet sich die Prüfgesellschaft Dekra weiter auf Wachstumskurs. "Wir sind optimistisch, dass wir das Jahr 2024 mit einem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich abschließen können", teilte Dekra-Chef Stan Zurkiewicz am Hauptsitz in Stuttgart mit. In den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres habe das Erlösplus bei rund fünf Prozent gelegen. Das entspricht den selbstgesteckten Zielen. Angaben zum Ergebnis machte das Unternehmen nicht.
Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen – dazu zählt Dekra unter anderem die Wirtschaftsflaute im deutschen Heimatmarkt und den anhaltenden Fachkräftemangel in ganz Europa – haben den Angaben zufolge alle Bereiche des Kerngeschäfts dazu beigetragen. Nur im Bereich Zeitarbeit habe man angesichts der Lage Umsatzrückgänge hinnehmen müssen. "In diesem Bereich spüren wir die aktuellen Konjunkturschwankungen und Schwierigkeiten in der europäischen Automobilindustrie", sagte Zurkiewicz.
Auch Wachstum im Jubiläumsjahr erwartet
Der Dekra-Umsatz hatte sich zuletzt fortlaufend positiv entwickelt. Nur 2020 war er wegen der Corona-Pandemie nicht gestiegen - erstmals seit 16 Jahren. Für das Jahr 2025, in dem das Unternehmen sein 100-jähriges Bestehen feiert, rechnet Zurkiewicz erneut mit einem Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich. Trotz vieler Herausforderungen setze man auf die starke Marktposition von Dekra sowie Wachstumsfelder rund um die Mobilität der Zukunft, Nachhaltigkeit, Cybersicherheit und Künstliche Intelligenz (KI).
Dekra wurde ursprünglich mit dem Ziel gegründet, die Sicherheit im Straßenverkehr durch Fahrzeugüberprüfungen zu gewährleisten. Heute versteht sich das Unternehmen mit Sitz in Stuttgart als weltweit größte Expertenorganisation in den Bereichen Prüfung, Inspektion und Zertifizierung. Nach eigenen Angaben beschäftigte das Unternehmen zuletzt mehr als eine halbe Million Kunden. Ende 2023 arbeiteten weltweit rund 49.000 Menschen bei dem Unternehmen
- Nachrichtenagentur dpa