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IG Metall: Mehr als 16.000 Beschäftigte bei Warnstreiks


Tarifrunde
IG Metall: Mehr als 16.000 Beschäftigte bei Warnstreiks

Von dpa
Aktualisiert am 29.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie - StuttgartVergrößern des Bildes
Beschäftigte bei Porsche beteiligen sich in Stuttgart an Warnstreiks. (Quelle: Christoph Schmidt/dpa/dpa-bilder)

Die Tarifrunde nimmt Fahrt auf: Warnstreiks sind nun möglich. Bei mehreren Betrieben in Baden-Württemberg finden direkt welche statt. Die IG Metall zeigt sich mit der Beteiligung zufrieden.

In der Metall- und Elektroindustrie im Südwesten hat es mit Ablauf der Friedenspflicht erste Warnstreiks gegeben. Nach Angaben der IG Metall nahmen bis 14.00 Uhr knapp 16.300 Beschäftigte an den Warnstreiks am Dienstag teil. "Das war ein gelungener Warnstreikauftakt, der den Arbeitgebern zeigt, dass die Beschäftigten es ernst meinen und sie den Unmut der Beschäftigten spüren lässt", sagte IG-Metall-Bezirksleiterin Barbara Resch laut Mitteilung.

Die Arbeitgeberseite rief Resch dazu auf, bei der nächsten Verhandlung "mit mehr als nur dem alten Angebot an den Verhandlungstisch zu kommen". Es brauche jetzt eine gute und schnelle Lösung.

Beim Autobauer Porsche in Stuttgart etwa beteiligten sich nach Angaben der IG Metall in der Nachtschicht zunächst rund 500 Beschäftigte am Warnstreik. In der Frühschicht seien es dann rund 4.000 Beschäftigte gewesen. Gestreikt wurde anderem auch bei Bosch in Reutlingen (1.300 Beschäftigte), ZF in Friedrichshafen (3.000 Beschäftigte) oder Daimler Buses in Neu-Ulm (2.520 Beschäftigte).

Was die IG Metall fordert und die Arbeitgeber bislang anbieten

Die Positionen von Gewerkschaft und Arbeitgebern lagen nach der zweiten Verhandlungsrunde noch weit auseinander. Die IG Metall fordert bundesweit für die 3,9 Millionen Beschäftigten sieben Prozent mehr Geld mit einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber bieten bei einer Laufzeit von 27 Monaten zwei Steigerungen von 1,7 und 1,9 Prozent an, wobei die erste Stufe erst im Juli 2025 greifen soll.

Begonnen hat die dritte Verhandlungsrunde an diesem Dienstag in den Tarifgebieten Küste und Niedersachsen. In Baden-Württemberg findet die dritte Runde am Donnerstag in Böblingen statt. In den Gesprächen wird geschaut, wo eine Annäherung möglich scheint. Wenn sich ein Pilotbezirk herauskristallisiert, wird dort stellvertretend zu Ende verhandelt. In den regional gefassten Flächentarifverträgen der Metall- und Elektroindustrie sind gleich mehrere Schlüsselbranchen der deutschen Industrie versammelt, darunter der Maschinenbau und große Teile der Autoindustrie.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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