Geschäftszahlen Umsatz-Dämpfer für Kabelhersteller Lapp
Trotz trüber Aussichten wollte der Kabelhersteller Lapp weiter wachsen. Daraus wurde nun nichts. Für die Zukunft gibt sich das Familienunternehmen aber zuversichtlich.
Die schwache Konjunktur drückt auf das Geschäft des Kabelherstellers Lapp. Nach vorläufigen Berechnungen wurde im Geschäftsjahr 2023/2024 ein Umsatz von voraussichtlich etwas mehr als 1,8 Milliarden Euro erzielt, wie das Familienunternehmen aus Stuttgart mitteilte. Lapp bleibt damit leicht unter dem Rekordniveau von gut 1,9 Milliarden Euro aus dem vorherigen Geschäftsjahr. Trotz trüber Aussichten wollte die Gruppe eigentlich weiter wachsen. Zum Ergebnis machte Lapp keine Angaben.
Die angespannte Wirtschaftslage und die geopolitischen Spannungen sorgen in Europa, dem größten Markt, demzufolge aktuell für Zurückhaltung bei Kundinnen und Kunden. In Asien habe man das Geschäft hingegen weiter ausbauen können. Lapps Geschäftsjahr beginnt Anfang Oktober und endet Ende September des Folgejahres. Die endgültigen Jahreszahlen präsentiert das Unternehmen traditionell im Frühjahr.
Firmenchef gibt sich zuversichtlich
Firmenchef Matthias Lapp teilte mit: "Die weltweiten wirtschaftlichen Herausforderungen machen auch uns zu schaffen." Die breite Aufstellung des Konzerns helfe aber: Lapp fertigt an 21 Standorten weltweit und ist in mehr als 80 Staaten aktiv. Dadurch habe man zumindest fast an den Umsatz des Vorjahres anknüpfen können.
Mit Blick auf das kommende Geschäftsjahr gab sich Lapp zuversichtlich: "Wir sehen in einigen Branchen ebenso wie in Asien wieder einen leichten Aufschwung, der uns optimistisch stimmt." Man sehe sich für langfristiges Wachstum gut aufgestellt.
5.800 Menschen arbeiten bei Lapp
Lapp kauft Kupfer und macht daraus Kabel. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben führender Anbieter im Bereich der Kabel- und Verbindungstechnologie. Kernmarkt ist der Maschinen- und Anlagenbau. Lapp stellt aber zum Beispiel auch Ladekabel für E-Autos her. Die Unternehmensgruppe beschäftigte Ende September weltweit rund 5.800 Menschen, etwa 250 mehr als ein Jahr zuvor. Mehr als 1.400 arbeiteten in der Region Stuttgart.
- Nachrichtenagentur dpa