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Auch Südwest-Städte fallen bei Hitze-Check durch


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Auch Südwest-Städte fallen bei Hitze-Check durch

Von dpa
Aktualisiert am 30.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Wie sich Städte im Südwesten für Hitze-Sommer wappnenVergrößern des Bildes
Viele Menschen leiden unter sommerlicher Hitze. (Archivbild) (Quelle: Philipp von Ditfurth/dpa/dpa-bilder)

Im Sommer heizen sich viele Städte schnell auf. Hohe Bäume und Grünflächen können helfen. Doch gibt es davon genug?

Mehrere Städte im Südwesten schützen Bewohner nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe (DUH) nicht gut vor sommerlicher Hitze. Hier gibt es einer Untersuchung zufolge zu wenig Bäume und Hecken und zu viel versiegelte Fläche. Die Städte entwickelten sich dadurch zu "Hitze-Höllen", kritisiert die Lobbyorganisation mit Blick auf ihre bundesweite Untersuchung. "Der anhaltende Trend zu mehr Beton und weniger Grün ist alarmierend", hieß es.

Schlusslicht Heilbronn

Am schlechtesten im Südwest-Ranking der Organisation schneidet Heilbronn ab. Es folgen Ludwigsburg, Mannheim, Rastatt, Waiblingen und Esslingen am Neckar. Diese Kommunen bekamen von der DUH die Alarmfarbe Rot. Heilbronn liegt zudem in der bundesweiten Übersicht direkt hinter Schlusslicht Ludwigshafen am Rhein auf Platz zwei.

Im Mittelfeld der Landesübersicht finden sich Großstädte wie Stuttgart, Karlsruhe, Pforzheim und Freiburg. Zugleich verteilte die Umwelthilfe aber auch drei grüne Karten an Baden-Baden, Tübingen und Schwäbisch Gmünd. Das sind laut Untersuchung Städte mit vergleichsweise wenig Versiegelung und viel kühlendem Grün.

Für ihren sogenannten Hitze-Check ließ die Umwelthilfe Satellitendaten auswerten und verglich Flächenversiegelung und Grünausstattung von 190 Städten in Deutschland mit mehr als 50.000 Einwohnern.

Südwest-Städtetag gegen verbindliche Grünanteile

Die Städte seien herausgefordert, sich an den Klimawandel anzupassen, reagierte die Vize-Hauptgeschäftsführerin des Städtetags Baden-Württemberg, Susanne Nusser. Die Kommunen bräuchten dazu einen passenden Rechtsrahmen sowie finanzielle und fachliche Unterstützung vom Land und vom Bund. Auch Bürgerinnen und Bürger müssten mitziehen.

"Bundesweit einheitliche Standards etwa für die Begrünung von Schulhöfen oder verbindliche Grünanteile in den Kommunen, wie sie die DUH etwa vorschlägt, sind dabei aus unserer Sicht nicht zielführend", sagte Nusser auf Anfrage.

Angesichts des Klimawandels seien Grünflächen und unversiegelte Böden, wo Wasser versickern könne, besonders wichtig, betonte die Umwelthilfe. Noch effektiver als Rasenflächen seien aber Bäume, Büsche und Wiesen. Besonders große Bäume hätten einen kühlenden Effekt. Die Organisation fordert die Bundesregierung auf, bundesweite Standards für die Begrünung zum Beispiel von Schulhöfen vorzuschreiben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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