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Vizemeister VfB: Einfühlen in die neue Rolle


Fußball-Bundesliga
Vizemeister VfB: Einfühlen in die neue Rolle

Von dpa
Aktualisiert am 04.07.2024Lesedauer: 3 Min.
Trainingsauftakt VfB StuttgartVergrößern des Bildes
Fabian Wohlgemuth gibt den Abschied zweier Topleute bekannt. (Quelle: Marco Wolf/dpa/dpa-bilder)
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Die Stuttgarter legen mit der Saisonvorbereitung los. Sportvorstand Wohlgemuth gibt weitere Abgänge bekannt. Und auch sonst warten auf die Schwaben große Herausforderungen.

Das schicke Sakko, das er sich übergeworfen hatte, habe nichts mit seiner Beförderung zu tun, stellte Fabian Wohlgemuth direkt klar. Der 45-Jährige ist beim VfB Stuttgart seit dieser Woche nicht mehr Sportdirektor, sondern Sportvorstand. In die neue Rolle zu schlüpfen, dürfte ihm aber wesentlich leichter fallen als seiner Mannschaft. Die kommt nach einem Jahr nahe an der Perfektion plötzlich als Vizemeister daher. Und befindet sich schon wieder mitten in einem Umbruch. Große Herausforderungen warten auf den schwäbischen Fußball-Bundesligisten, der schon acht Neue geholt hat und dennoch droht, zerpflückt zu werden.

Guirassy und Anton gehen

Beim Trainingsauftakt bestätigte Wohlgemuth die seit Wochen anhaltenden Gerüchte um einen Abschied der Leistungsträger Serhou Guirassy und Waldemar Anton. "Beide haben uns darüber informiert, dass sie den Verein verlassen werden", sagte der Sportchef. Der Torjäger und der Abwehrchef werden beide bei Borussia Dortmund gehandelt und haben Ausstiegsklauseln in ihren VfB-Verträgen. Noch wurden diese laut Wohlgemuth nicht gezogen. Das Duo wird genau wie der zum FC Bayern München gewechselte Hiroki Ito aber bald weg sein.

Die Signalwirkung, die sich mancher von der Vertragsverlängerung von Trainer Sebastian Hoeneß im April erhofft hatte, blieb erst mal also aus. Zumindest das genannte Trio konnte sie nicht zu einem Verbleib bewegen. Sowohl Wohlgemuth als auch Hoeneß versichern glaubhaft, dass sie darauf vorbereitet waren. Damit umzugehen und neue Führungsspieler zu finden, wird aber eine Aufgabe für sie.

Es sei "der Lauf der Dinge" und "das Geschäft", sagte Hoeneß zu den Abgängen. Natürlich sei er auch mal "sauer" gewesen, "dass sich das so entwickelt". Die bisherigen Zugänge stimmen den Coach aber auch zuversichtlich. Der 42-Jährige wirkte durchaus motiviert und vorfreudig, als er sein Team um sich versammelte.

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Sieben Neuzugänge beim ersten Training

Sieben Neuzugänge waren dabei bei der ersten Einheit, die wegen der EM im direkt angrenzenden Stadion diesmal anders als in den vergangenen Jahren nicht öffentlich abgehalten werden konnte: Jeff Chabot, Justin Diehl (beide vom 1. FC Köln), Nick Woltemade (Werder Bremen), Yannik Keitel (SC Freiburg), Frans Krätzig (FC Bayern), Ramon Hendriks (Feyenoord Rotterdam) und Stefan Drljaca (Dynamo Dresden). Offensivmann Fabian Rieder, der von Stade Rennes ausgeliehen wird, weilt noch beim Schweizer Nationalteam und trifft mit diesem im EM-Viertelfinale am Samstag auf England.

Neben Rieder und den deutschen EM-Startern Anton, Maximilian Mittelstädt, Chris Führich und Deniz Undav fehlten auch Torwart Alexander Nübel und Guirassy, die noch Urlaub haben. Auch der für Frankreichs Olympia-Team nominierte Enzo Millot war nicht dabei.

VfB prüft möglichen Demirovic-Deal

Als Ersatz für Stürmer Guirassy könnte womöglich Ermedin Demirovic vom FC Augsburg kommen. "Ob der für uns interessant ist, da sind wir wieder bei der wirtschaftlichen Situation, prüfen wir gerade", sagte Wohlgemuth über den 26-Jährigen, der für die Fuggerstädter in der abgelaufenen Saison 15 Liga-Tore erzielt hat.

Eine gestiegene Erwartungshaltung im Umfeld, eine andere Wahrnehmung bei der Konkurrenz, der erneute Umbruch im Kader, die neuen Erfahrungen in der Champions League - es sind viele Themen, die der VfB in den kommenden Monaten managen muss.

Trainer und Sportvorstand werden auch als Moderatoren gefragt sein. Es sei klar, dass man die Vorsaison "nicht einfach so kopieren" könne, erklärte Wohlgemuth. Die Stuttgarter werden sich in ihre neue Rolle einfinden müssen - ob mit oder ohne Sakko.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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