Er konnte nicht um Hilfe rufen Vierjähriger mit Sprachstörung stürzt in eiskalten See
Ein Junge mit einer Sprachstörung büxt aus einer Einrichtung aus und stürzt in einen eiskalten See. Um Hilfe rufen kann er nicht. Seine Rettung hat er einem Zufall zu verdanken.
Es ist eine Horrorvorstellung: Man befindet sich in einer lebensbedrohlichen Lage, kann aber niemanden zur Rettung rufen. Genau in dieser schlimmen Situation befand sich am Montagnachmittag ein Kind in Böblingen. Wie die Polizei mitteilte, war der Vierjährige aus einer Kindereinrichtung ausgebüxt. Er lief in Richtung Unterer See, stürzte und fiel ins eiskalte Wasser.
Das Problem: Das Kind kann wegen einer Entwicklungsstörung nicht sprechen – "und konnte nach unserem Kenntnisstand deshalb auch nicht um Hilfe rufen", wie ein Polizeisprecher t-online sagte. Dadurch habe sich das Kind in Lebensgefahr befunden.
Böblingen: 30-Jähriger wird zum Lebensretter
Doch das Kind hatte riesiges Glück: Ein 30-Jähriger hatte das Platschen am See zufällig gehört und drehte sich um. Er sah den Vierjährigen, rannte in Richtung Wasser und sprang nach Darstellung der Polizei sofort in den See, um den Jungen an Land zu bringen. Dies sei ihm auch gelungen. "Der Mann wurde mit großer Wahrscheinlichkeit dadurch zum Lebensretter des Vierjährigen", so die Polizei.
Der Rettungsdienst untersuchte anschließend den Mann und das Kind. Beide seien wohlauf gewesen. Der Junge wurde an seinen Betreuer übergeben, der ihn schon bei der Polizei als vermisst gemeldet hatte. Der Lebensretter wurde von der Polizei nachhause gefahren.
- Mitteilung des Polizeipräsidiums Ludwigsburg vom 19.12.2023
- Telefonat mit Polizeipräsidium Ludwigsburg am 19.12.2023