Bei Kommunalwahlen Berichte: Boris Palmer will für Freie Wähler kandidieren
Tübingens OB Boris Palmer wechselt wohl das politische Lager: Der Ex-Grüne soll jetzt für die Freien Wähler in den Wahlkampf ziehen.
Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer hat offenbar eine neue politische Heimat gefunden. Nach Medienberichten will er für die Freien Wähler bei den Kommunalwahlen in Baden-Württemberg im kommenden Jahr ins Rennen gehen. Das berichten mehrere deutsche Medien. Er werde bei der Wählervereinigung mit offenen Armen empfangen, hieß es in Berichten.
Der Fraktionschef der Freien Wähler im Kreistag, Thomas Hölsch, bestätigte gegenüber dem Südwestrundfunk, dass es mehrere Gespräche mit dem ehemaligen Grünen-Mitglied gegeben habe. Palmer selbst lehnte Stellungnahmen gegenüber dem SWR zunächst ab. Er wolle am Montag eine Pressekonferenz geben.
"Es ehrt uns, dass Palmer uns als Hafen für seine politischen Tätigkeiten sieht", sagte Hölsch dem "Spiegel". Man hoffe mit Palmer als Zugpferd stärkste Kraft im Kreis zu werden. Bislang sind das die Grünen. Palmer wolle die Interessen Tübingens mit seinen 90.000 Einwohnern wahrnehmen, sagt Hölsch, das sei verständlich.
Palmer ist seit 2007 Oberbürgermeister in Tübingen. Er stand wegen fremdenfeindlicher und rassistischer Äußerungen in der Kritik, vor allem bei den Grünen. Gegen ihn gab es auch Parteiausschlussverfahren, im Mai trat Palmer dann aus der Partei aus.
- spiegel.de: "Boris Palmer will für Freie Wähler in den Kreistag"
- sueddeutsche.de: "Boris Palmer will bei Kommunalwahl offenbar für Freie Wähler antreten"
- ardmediathek.de: "Tübinger OB Palmer will für Freie Wähler antreten"