Handgeschrieben Brief von Queen Elizabeth II. wird versteigert
Wie war Queen Elizabeth II. als junge Mutter? Ein seltener Brief zeigt ihre persönliche Seite und wird bald unter den Hammer kommen.
Sie war eine Monarchin mit eiserner Disziplin, aber auch eine humorvolle und familienverbundene Frau. Ein Jahr nach ihrem Tod fasziniert Queen Elizabeth II. (1926-2022) noch immer die Welt. Ein handgeschriebener Brief von ihr an ihre Hebamme bietet einen seltenen Blick auf die Privatperson hinter der Krone. Das Schriftstück kommt bei einem Auktionshaus in Stuttgart unter den Hammer.
Der Brief, datiert vom 5. August 1964, ist an Schwester Helen "Rowie" Rowe gerichtet, die alle vier Kinder der Queen als Hebamme entbunden hat. Darin schwärmt die Queen von ihrem jüngsten Sohn Prinz Edward, der fünf Monate zuvor geboren wurde. "The baby is wonderful – good as gold, trying to sit up and weighing 15 lbs. 12! He smiles and giggles at everyone, and makes everyone happy." (Dem Baby geht es wunderbar – es ist kerngesund, versucht sich aufzusetzen und wiegt 15 Pfund 12! Er lächelt und kichert jeden an und macht jeden glücklich.)
Zeugnis aus dem Familienalltag der verstorbenen Königin
Der doppelseitige Brief zeigt die Queen als liebende Mutter, die sich über die Entwicklung ihres Kindes freut. Eine Seite, die die Öffentlichkeit nur selten zu sehen bekam. "In dem Schreiben erlebt man die Monarchin sehr nahbar als stolze, junge Mutter", sagt René Waldrab, Leiter der Auktionshalle Leinfelden-Echterdingen und Auktionator bei Eppli. "Es ist ein seltenes Zeugnis aus dem Familienalltag der Königin, abseits der sonst immer mal wieder zugänglichen Dokumente mit politischem Inhalt. Man erhält einen kleinen Einblick in eine uns verschlossene Welt des britischen Hochadels."
Der Brief ist eines von vielen Schriftstücken, die die Queen in ihrer mehr als 70-jährigen Regentschaft verfasst hat. Doch handgeschriebene Briefe von ihr sind sehr rar – was diesen Brief zu etwas Besonderem mache, heißt es seitens des Auktionshauses. Der Brief war demnach bislang in Privatbesitz und stammt von einem Einlieferer aus England.
Er ging auf Eppli zu, nachdem schon im vergangenen November ein handgeschriebener Brief der damals erst kürzlich verstorbenen Queen vom nach eigenen Angaben größten Auktionshaus Deutschlands erfolgreich versteigert worden war. Damals erzielte der Brief der Königin 8.300 Euro.
Für die neue Versteigerung am 28. Oktober liegt das Stargebot bei 6.200 Euro.
- Pressemitteilung Auktionshaus Eppli